Der Krankenversicherungs-Rechner für deine Lebensplanung
Was kostet eine Krankenversicherung langfristig und wie entwickelt sich mein Krankenversicherungsbeitrag? Der Spar-Rechner beantwortet deine Fragen.
In Deutschland gibt es zwei Versicherungssysteme - die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Dieser Artikel liefert einen verständlichen Vergleich der beiden Systeme. Du erfährst, was die Eigenschaften und Unterschiede konkret für dich und deine Gesundheit bedeuten.
Krankenversicherung kann verwirrend sein. Freunde, Kollegen, Familie, die Medien – alle haben eine Meinung dazu. Du stehst in der Mitte zwischen Ideologie und Wahrheit und kämpfst um eine klare Sicht. Hier findest du alle relevanten Fakten so verständlich und neutral wie möglich dargestellt. Egal, ob du dich nur mal informieren möchtest oder konkret überlegst, zu wechseln – nach dem Lesen weißt du über das deutsche Krankenversicherungssystem Bescheid. Und kannst dir selbst eine Meinung bilden. Investiere 20 Minuten deiner Zeit, triff eine Entscheidung und profitiere ein Leben lang davon.
Wir können dir die Wahl deiner Krankenversicherung nicht abnehmen. Darum steht am Ende keine klare Empfehlung für das eine oder gegen das andere System. Wir geben alles, um dir eine informierte, bewusste Entscheidung zu ermöglichen.
Welches System ist für dich das optimale? Das hängt stark von dir persönlich und der Frage ab: Worum soll es in deinem Leben gehen? Je nach Einkommen und Berufsstatus kannst du frei zwischen PKV und GKV wählen und solltest vor einer Entscheidung die folgenden Faktoren sorgfältig abwägen:
Niemand kann die Zukunft vorhersagen. Mit der Wahl deiner Krankenversicherung triffst du aber eine Entscheidung für dein ganzes Leben. Wie soll das gehen? Gerade bei der Krankenversicherung lohnt es sich, die eigenen Möglichkeiten zu kennen. Fang am besten da an, wo du dich gut auskennst: bei dir. Beginne mit der Frage: Was habe ich in meinem Leben vor? Um die wichtigsten Punkte abzustecken, kannst du für deine Notizen diese Fragensammlung nutzen:
Angesichts dieser Summe erscheint es verrückt, die Wahl der Krankenversicherung dem Zufall zu überlassen. Wo du viel ausgibst, da kannst du viel sparen.
Wäge gut ab, wie du für dein Geld das Optimum für dich herausholen kannst. „Optimal“ nicht im Sinne von günstig um jeden Preis, sondern im Sinne von wirklich gut und sinnvoll für dich. Denn gerade bei der Gesundheit geht es um mehr als nur Geld.
In der GKV ist der Beitrag abhängig vom Gehalt und wird prozentual vom Einkommen berechnet. Die Beitragsbemessungsgrenze deckelt diesen Betrag jedoch.
Wer wenig verdient, zahlt auch wenige Beiträge.
Für wen ist das interessant?
Das ist praktisch, wenn du nicht genau weißt, was du in den nächsten Jahren verdienen wirst: Dein Krankenkassenbeitrag passt sich eventuellen Schwankungen im Gehalt an. Auch wenn du eine Großfamilie mit vielen Kindern hast oder planst, kann die GKV – finanziell gesehen – eine gute Wahl sein: Aufgrund der Familienversicherung kosten Kinder und nur geringfügig verdienende Lebenspartner nicht extra. Endet die Familienversicherung deiner Kinder oder deines Lebenspartners, weil sie einer eigenen sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen, reduziert sich dadurch dein Beitrag nicht. Ausschlaggebend für deinen Beitrag sind deine Einnahmen bis zur Beitragsbemessungsgrenze von 58.050 €.
Der Beitrag in der GKV ist auf einen Höchstsatz begrenzt, der aktuell inklusive Zusatzbeitrag bei rund 890 € liegt. (2021: 919 €)
Dieser verhältnismäßig hohe Betrag gleicht die niedrigeren Beiträge der Einkommensschwachen und der kostenlos Familienversicherten aus, damit am Ende das Geld für die gleiche Behandlung beim Arzt ausreicht.
Rechenbeispiel für einen alleinstehenden Angestellten oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze:
Dein Beitrag in der PKV hängt nicht vom Einkommen ab, sondern von Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und gewünschtem Leistungsumfang.
Für wen ist das interessant?
Verdienst du gut und würdest somit in der GKV den Höchstsatz zahlen, kannst du in der PKV viel sparen. Auch mit zwei Kindern kann eine PKV noch interessant sein. Weil für jedes Familienmitglied gesonderte Beiträge fällig werden, solltest du mit einer kinderreichen Familie die Kosten zwischen GKV und PKV vergleichen. Dazu eignet sich unser Spar-Rechner.
In der PKV gleicht jeder sein individuelles Risiko selbst aus. Deshalb schätzt die PKV im Rahmen einer Gesundheitsprüfung, wie viele Kosten du – statistisch gesehen – durchschnittlich verursachen wirst. Ist aufgrund von Vorerkrankungen mit erhöhten Kosten zu rechnen, können diese gegen einen Risikozuschlag mitversichert werden. Bei gravierenden Erkrankungen oder Risikojobs, kann ein Versicherer es auch ablehnen, ein Angebot zu machen.
Wie viel die PKV kostet, lässt sich pauschal nicht sagen. Es gibt Preismodelle vom Billig- bis hin zum Premium-Tarif. Der Preis hängt stark von der Leistung ab. Auch die Risikopolitik des Versicherers spielt eine Rolle, denn viele kranke Menschen innerhalb eines Tarifes belasten das Versicherungskollektiv vermehrt und das erhöht den Preis für alle.
Rechenbeispiel für einen alleinstehenden Angestellten oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze:
In Zukunft werden wahrscheinlich die Beiträge sowohl in der GKV als auch in der PKV steigen müssen – dieser Trend zeichnet sich bereits jetzt ab.
Zukunftsprognosen sind oft mit Vorsicht zu genießen. Der demografische Wandel ist jedoch keine Prognose, sondern eine mathematische Gewissheit. Deshalb solltest du vor einer so bedeutenden Lebensentscheidung wie der Wahl der Krankenversicherung einen kritischen Blick in die Zukunft werfen.
Die wichtigsten Fakten zusammengefasst:
Aktuell gibt es zwei Szenarien: Entweder zahlst du als pflichtversicherter Rentner einen reduzierten oder als freiwillig Versicherter den vollen Beitragssatz.
Was die Zukunft bringt, ist für die GKV kaum absehbar. Deutschland überaltert, der demografische Wandel wird das Umlageprinzip (Jung und Gesund finanziert Alt und Krank) einer Zerreißprobe unterziehen. Das Bewusstsein für die Problematik ist in der Öffentlichkeit noch nicht angekommen – im Gegensatz zur Diskussion um die gesetzliche Rente. Kaum ein junger Arbeitnehmer setzt jetzt noch auf die gesetzliche Rente alleine, sondern sichert sich mit privaten Rentenversicherungen und Vermögensaufbau ab.
Nach der Faktenlage gibt es wenig Gründe, bei der Krankenversicherung zuversichtlicher zu sein. Du zahlst jetzt mit deinem Geld die Krankheitskosten der älteren Mitbürger. Aber wer zahlt für dich, wenn du alt bist und wie groß wird dein Leistungsumfang dann sein?
(ohne Berücksichtigung von Beitragssatzanpassungen)
Als privatversicherter Rentner ändert sich formal erst einmal wenig – du zahlst weiterhin deinen Beitrag unabhängig von der Höhe deiner Einkünfte.
Allerdings ist dieser jetzt anders zusammengesetzt:
(ohne Berücksichtigung von Beitragssatzanpassungen)
Das Vorurteil, die Beiträge in der PKV würden im Alter so stark steigen, dass sie niemand mehr bezahlen kann, hält sich hartnäckig. Dem widerspricht die Aussage der Bundesregierung auf die offizielle Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN vom 30.05.2016: Nur 0,5 % aller Rentner zahlen in der PKV mehr als den Höchstbeitrag der GKV. Somit ist auch aktuell die Belastung der Rentner durch die PKV-Beiträge nicht so dramatisch hoch, wie häufig suggeriert.
Die PKV hat das Problem des demografischen Wandels nicht – hier zahlt nur Gesund für Krank, nicht aber Jung für Alt. Auch sie muss ihre Beiträge aufgrund von Inflation und medizinischem Fortschritt anheben. Zudem stellt das niedrige Zinsniveau ein Kostenrisiko für die etablierten privaten Krankenversicherer dar. Die Verzinsung ist für den Aufbau von Altersrückstellungen besonders wichtig. In den schon länger bestehenden Verträgen sind höhere Zinsen eingerechnet, als derzeit erwirtschaftet werden können.
Der demografische Wandel wird sich entweder in steigenden Beiträgen oder in einer Kürzung
der Leistungsausgaben niederschlagen. Insbesondere erscheint es wahrscheinlich, dass heute junge GKV-Mitglieder im Rentenalter deutlich stärker für ihre GKV zur Kasse gebeten werden, als heutige Rentner. Darüber hinaus muss die GKV ihre Beiträge anheben, um die Inflation und den medizinischen Fortschritt auszugleichen.
Leistungen und Beiträge in der PKV sind unabhängig vom demografischen Wandel. Dafür spielt die Verzinsung eine größere Rolle. Um die Beiträge auch im Alter stabil halten zu können, nutzen die privaten Versicherungen einen Rechnungszins.
Ältere Verträge wurden mit einem höheren Zins (bis zu 3,5 %) berechnet als er im Moment zu erwirtschaften ist, das heißt: In der gegenwärtigen Niedrigzinsphase werden die Alterungsrückstellungen niedriger verzinst als eingerechnet. Der kalkulierte Zins wurde mehrfach reduziert und ist deshalb mitursächlich dafür, dass PKV-Beiträge zum Teil stärker angestiegen sind als in der GKV.
Informiere dich beim Vergleichen der Angebote auch darüber, welche Rücklagen die Versicherung bildet und wo und wie diese angelegt werden. ottonova bildet beispielsweise hohe Rücklagen für dich. Wir legen rund 50 % deines Beitrags an – und zwar konservativ: ottonova geht von einer Verzinsung von 1,25 % pro Jahr aus – und liegt damit ungefähr 1,5 % unter dem Marktdurchschnitt.
Hätten wir den gleichen Rechnungszins wie andere Anbieter, wäre dein Beitrag heute zwar um etwa 15 % günstiger. Langfristig bist du so aber unabhängig vom Finanzmarkt und der Finanzpolitik. Und wir kalkulieren, dass sich der ottonova Rechnungszins in fünf bis zehn Jahren dem Durchschnitt angenähert hat. Wenn dieser Wandel vollzogen ist, wird der Kostenvorteil von 15 % spürbar.
Wenn du dich für die PKV entscheiden, gibt es einen wichtigen Grundsatz für ein entspanntes Älterwerden: Billigtarife lohnen sich nicht. Denn spätestens im Alter, wenn du öfter krank bist, treiben die Leistungslücken dieser Tarife deine Kosten in schwindelerregende Höhen. Außerdem werden bei solchen Tarifen weniger Rückstellungen fürs Alter gebildet. Wenn du jetzt nicht anderweitig Geld zur Seite gelegt hast oder nicht zurück in die GKV kannst, bleibt dir als Ausweg nur noch der Basistarif. Dieser kostet maximal so viel wie der Höchstbeitrag zur GKV. Durch Anrechnung der Alterungsrückstellungen bei einem Wechsel in den Basistarif liegt der Beitrag dennoch unter dem Höchstbeitrag in der GKV. Das Internet ist voll von solchen Horrorgeschichten, die du jedoch leicht vermeiden kannst, indem du dich nicht von solchen Blender-Angeboten hinters Licht führen lässt.
Du willst in die PKV und im Alter sparen? Wir haben zwei Tipps für dich:
Die Besonderheiten der beiden Versicherungssysteme in Deutschland lernst du in diesem Kapitel kennen.
Im Jahr 2020 gab es in Deutschland 105 gesetzliche und rund 47 private Krankenversicherungen.
Die zwei Systeme, deren Nutzen und Zukunftschancen für die Gesellschaft kontrovers diskutiert werden, sind recht unterschiedlich.
Aber eines haben sie gemeinsam:
Jede Versicherung funktioniert nach dem „Prinzip des großen Topfes”. Alle Versicherten zahlen einen monatlichen Beitrag in diesen Topf ein. Wird jemand krank, kommt die Gemeinschaft mit dem Vermögen im Topf für die Kosten auf. Die Gesunden finanzieren die Kranken. Versicherungen sind also immer solidarisch für ihr Kollektiv.
Das Kostenrisiko für ein Kollektiv hängt nicht nur von der Gesundheit ab, sondern auch vom Alter: Im Alter verursacht ein Mensch sehr viel mehr Kosten als in jungen Jahren.
In der GKV gilt das Umlageprinzip: Jüngere Erwerbstätige kommen für die Gesundheitskosten der Älteren in der Gesellschaft auf. Ähnlich wie bei der gesetzlichen Rente ist die Basis ein Generationenvertrag. Der demografische Wandel in Deutschland stellt das Umlageprinzip schon jetzt und zukünftig noch mehr auf den Prüfstand.
In der PKV gilt das Kapitaldeckungsprinzip. Jeder gleicht jeder das Risiko seiner steigenden Kosten im Alter selbst aus. Dafür sparen Privatversicherte über die Jahre Alterungsrückstellungen an.
Die verschiedenen Prinzipien, auf denen die private und die gesetzliche Krankenversicherung beruhen, zeigen sich nicht erst im Alter, sondern auch im Alltag.
Gehst du als GKV-Mitglied zum Arzt, erhältst du keine Rechnung für die Kassenleistungen. Damit hast du keinen organisatorischen Aufwand und dein Geldbeutel bleibt zunächst unangetastet. Der Arzt wendet sich direkt an die kassenärztliche Vereinigung und bekommt von ihr eine genau festgelegte Summe pro Quartal und Patient. Du bist bei der Abrechnung außen vor. (Zu-)zahlen musst du erst, wenn du zum Beispiel mit einem Rezept zur Apotheke gehst und Leistungen in Anspruch nimmst, die eine Eigenbeteiligung vorsehen, wie Medikamente, Krankenhausaufenthalte oder Zahnersatz.
Als Privatpatient stehst du persönlich mit dem Arzt in einer Abrechnungsbeziehung. Er stellt Rechnung direkt an dich. Du hast dann 14 Tage Zeit, um deine Rechnung zu bezahlen. Das bedeutet: Du kannst die Rechnung zunächst bei einer Krankenversicherung einreichen und musst sie erst nach Erstattung bezahlen. Du musst also in der Regel nicht in Vorleistung gehen, bist dafür aber genau über die erbrachten Leistungen informiert. Und du bist rechtlich bessergestellt als ein GKV-Patient: Während dieser kein direktes Vertragsverhältnis mit seinem Behandler hat, gehst du als Privatpatient mit deinem Arzt einen Dienstleistungsvertrag ein. Kommt es zu einem Behandlungsfehler kannst du den Arzt direkt verklagen. Bei der Behandlung von Privatpatienten sind Ärzte deshalb oft viel aufmerksamer.
Ob oder in welchem Umfang deine PKV das Geld zurückerstattet, weiß der Arzt nicht. Er wird seine Leistungen nach der jeweils geltenden Gebührenordnung direkt mit dir abrechnen und verdient in der Summe wesentlich mehr – häufig 50 bis 100 % – als durch die Behandlung eines gesetzlich versicherten Patienten. Ärzte unterliegen bei der Abrechnung von Leistungen gegenüber gesetzlich Versicherten Budgets und Leistungsbeschränkungen. Diesen Einschränkungen unterliegen sie nicht bei der Behandlung und Abrechnung von Privatpatienten.
Jeder, der in Deutschland lebt, muss sich per Gesetz krankenversichern. Aber nicht jeder hat die Freiheit, sein Krankenversicherungssystem selbst zu wählen. Hier erfährst du, wer sich wie versichern kann.
Diese Personen können sich freiwillig gesetzlich versichern oder die PKV wählen:
Diese Personen unterliegen der Krankenversicherungspflicht:
Ob du dich privat versichern kannst, hängt außerdem von den privaten Krankenversicherern selbst ab. Sie sind nicht verpflichtet, Interessierte aufzunehmen und können diese ablehnen, um das Versicherungskollektiv zu schützen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine gravierende Vorerkrankung und damit ein erhöhtes Gesundheitsrisiko vorliegt. Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Aufnahme in den Basistarif möglich.
Ausnahme:Die Kindernachversicherung. Wenn du seit mindestens drei Monaten privat versichert bist und dann ein Kind bekommst, muss dieses bei Anmeldung innerhalb von zwei Monaten nach der Geburt ohne Gesundheitsprüfung rückwirkend aufgenommen werden.
Bestimmte Personengruppen sind von der Versicherungspflicht grundsätzlich ausgenommen, wie zum Beispiel Selbstständige.
Dank der Versicherungspflicht, die in Deutschland herrscht, bekommst du im Krankheitsfall Hilfe und wirst mit den Kosten nicht alleine gelassen. Die Frage ist, was du für dein Geld bekommst.
Behandlungen, Verbände, Medikamente, Physiotherapie, Reha – was du zum Gesundwerden brauchst, kostet Geld. Deshalb schließt du ja eine Krankenversicherung ab. Die entscheidende Frage ist:
Welche Leistungen bekommst du im „worst case”?
Darüber solltest du dir Gedanken machen, solange du noch gesund bist. Denn wenn du krank bist, ist es für einen Wechsel in die private Krankenversicherung meist zu spät.
Die wichtigsten Fakten zusammengefasst:
In Deutschland genießen gesetzlich Versicherte grundsätzlich ein hohes Versorgungsniveau. Bist du GKV-Mitglied, legt der Gesetzgeber fest, welche Leistungen du erhältst. Im Wesentlichen sind diese kassenübergreifend für alle Versicherten gleich. Eine Pflegepflicht- und eine Krankengeldversicherung für Angestellte ist immer enthalten.
Medizinische Neuerungen kommen nur langsam bei gesetzlich Versicherten an. Die Kassen prüfen lange und ausgiebig, ob die neuen Diagnostik- und Therapieverfahren ihren Grundsätzen entsprechen und ob sie wirtschaftlich sind.
Dein Handlungsspielraum:
Ein Beispiel: Die plastische Füllung in der Zahnmedizin
Bei Zahnbehandlungen bevorzugen viele Patienten Kunststoff als Füllmaterial, weil es schön natürlich aussieht und keine gesundheitlichen Bedenken vorliegen. Amalgam ist günstiger und deshalb die Füllung, die die GKV in voller Höhe übernimmt, wenn die Stelle nicht im Frontzahnbereich liegt und keine Allergie vorliegt. Noch ist strittig, inwiefern Amalgam schädlich ist. Sicher ist es aber lange haltbar, effizient und ästhetisch zumutbar. Es ist nicht die beste Lösung, aber eben ausreichend und wirtschaftlich im Sinne des Gesetzes. Willst du mehr, zum Beispiel die Kunststofffüllung, musst du aus eigener Tasche zuzahlen.
Die GKV sichert laut Gesetz die Grundversorgung mit ausreichenden, wirtschaftlichen und zweckmäßigen Leistungen, die das notwendige Maß nicht überschreiten dürfen. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr darfst du von ihr erwarten.
In der PKV können die Leistungen deines Vertrages weder vom Staat noch von der Versicherung gekürzt werden. Was hier festgeschrieben steht, gilt für die gesamte Vertragsdauer und genießt rechtlichen Schutz. Wenn dir Sicherheit und Beständigkeit wichtig sind, bist du in der PKV gut aufgehoben.
Behandlungsoptionen
Oft stehen Privatpatienten mehrere Behandlungsoptionen offen und sie haben Zugang zu modernen Verfahren. Es gibt Tarife, die stationäre Wahlleistungen, Privatkliniken und Chefärzte mit viel Erfahrung bezahlen. Der Wert dieser Leistungen lässt sich kaum in Geld bemessen. Der Nutzen ist höchst individuell und kann für den Einzelnen gesundheitsentscheidend sein.
„In der PKV gibt es immer die besseren Leistungen.“
Diese Aussage ist so nicht korrekt – die Leistung hängt von deinem Tarif ab. Es gibt Einsteigertarife, die unterm Strich ein weit schlechteres Leistungsniveau als das der GKV bieten. Bevor du dich von günstigen Tarifen locken lässt, prüfe unbedingt die vertraglichen Leistungen. Leider sind viele Tarife so kompliziert geschrieben, dass ein Laie nur bedingt verstehen kann, was er da unterschreibt. Hier ist eine Beratung sinnvoll.
Privatpatienten bekommen bei manchen Fachärzten schneller Termine, müssen im Schnitt weniger im Wartezimmer sitzen und können sich über weitere Annehmlichkeiten freuen. Ärzte nehmen sich gerne und länger Zeit für sie. In diesem Zusammenhang werden Privatpatienten leider auch öfter einmal zu viel behandelt. Einer solchen Überbehandlung versuchen private Krankenversicherer unter anderem mit Ärztekooperationen entgegenzuwirken. Außerdem bieten sie Patienten die Möglichkeit, eine Diagnose oder eine empfohlene Behandlung durch eine Zweitmeinung verifizieren zu lassen.
Achtung: Für einen Tarif mit mehr Leistung kann eine erneute Gesundheitsprüfung nötig werden.
Jetzt kennst du die wichtigsten Fakten zu Krankenversicherungen – und weißt, dass viele Vorurteile gegenüber der PKV bei näherer Betrachtung nicht haltbar sind. Gerade wenn du Wert auf ausgezeichnete Leistungen für deine Gesundheit legst, unabhängig vom demografischen Wandel sein willst und beruflich eine große Karriere oder dein eigenes Business planst, ist die PKV für dich eine gute Wahl. Ist dir etwas unklar, kannst du dich kostenlos von unseren Versicherungsprofis zurückrufen lassen.
Alternativ kann es sich auch lohnen, Geld für einen Honorarberater auszugeben. Diese haben den Vorteil, dass sie – anders als die klassischen Versicherungsvermittler – keine Abschlussprovisionen von Versicherungen erhalten. Sie sind daher neutraler und können so objektiver helfen, die beste Lösung für dich zu finden.
In der GKV ist dein Beitrag abhängig von deinem Einkommen. 7,5% von deinem Gehalt werden an die Krankenversicherung gezahlt. Dein AG zahlt den gleichen Teil an deine Krankenversicherung. In der PKV ist der Beitrag abhängig von deinem Alter, Gesundheitszustand, und dem gewählten Tarif. Möchtest du Partner und Kind in deiner PKV mit aufnehmen kommen hier weitere Zuschläge auf deinen Beitrag.
Als AN mit einem Einkommen unterhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze 64.350 EUR bist du gesetzlich pflichtversichert. Die Wahl der Krankenkasse bleibt jedoch dir überlassen. Freiwillig versichert sind jene, deren Einkommen die JAEG übersteigt sowie Rentner und Familienangehörige die die Voraussetzungen für eine Pflichtversicherung nicht mehr erfüllen.
Wechsle in jungen Jahren in die PKV. Je früher du wechselst, desto früher beginnst du dir zusätzlich ein Polster für das Alter anzulegen, von dem deine PKV-Beiträge im Alter mit bezahlt werden. In der Regel hast du im Ruhestand insgesamt geringere Einnahmen als während deiner aktiven Berufszeit.
Privatversicherte sparen über die Jahre Alterungsrückstellungen an: Ihr Beitrag wird so berechnet, dass er in jungen Jahren höher ist als für die tatsächlichen Aufwendungen notwendig. Die PKV legt das überschüssige Geld an und gleicht die steigenden Kosten im Alter aus. Alterungsrückstellungen können zu einem großen Teil auch bei einem Wechsel in eine andere PKV mitgenommen werden.
Wenn die Versicherungspflichtgrenze - bis zu der der AN in der GKV pflichtversichert ist - per Gesetz erhöht wurde und das Einkommen darunter ist. Wenn die Wochenarbeitszeit während der Elternzeit reduziert wird, gilt die Befreiung nur während dieser Zeit. Studenten können sich, sobald sie eingeschrieben sind, von der Versicherungspflicht befreien lassen. Ein Antrag auf Befreiung ist innerhalb von 3 Monaten zu stellen.
Mit der Eingabe deiner Daten erklärst du dich damit einverstanden, dass wir dich per Telefon und E-Mail kontaktieren dürfen. Gut zu wissen:
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