Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung
In der gesetzlichen Krankenversicherung ist dein Beitrag abhängig von deinem Lohn und wird prozentual davon errechnet. Die Beitragsbemessungsgrenze deckelt deinen Beitrag – allerdings steigt sie regelmäßig. Wie hoch ist sie aktuell?
SHARE
Was ist die Beitragsbemessungsgrenze (BBG)
Die Beitragsbemessungsgrenze sagt aus, wie hoch die Beiträge an die Sozialversicherung für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen pro Monat sind. Wie hoch der Beitrag ist, hängt von dem Bruttogehalt ab.
Als privat versicherte/r Arbeitnehmer:in zahlst du den Beitrag für deine Krankenversicherung direkt von deinem Konto. Da du deinen Tarif und deine gewünschten Leistungen sorgfältig ausgewählt hast, weißt du vermutlich, wie hoch dein Beitrag ist. In der gesetzlichen Krankenversicherung ist das vielen Versicherten nicht klar.
Wie hoch ist die Beitragsbemessungsgrenze 2023?
Die Grenze liegt bei 59.850Euro bei monatlich 4.987,50Euro. Liegt dein Einkommen über diesem Betrag, zahlst du trotzdem nur so viel, wie du mit einem Gehalt von 59.850 Euro zahlen würdest. Die Beitragsbemessungsgrenze ist nicht mit der Jahresarbeitsentgeltgrenze zu verwechseln.
Zusammenhang Beitragssatz in der GKV & die Beitragsbemessungsgrenze
Bist du hingegen GKV-Mitglied, wird dein Beitrag für die Krankenversicherung direkt von deinem Bruttogehalt abgezogen. Das gilt auch für andere Beiträge zur Sozialversicherung – dazu gehören neben der Krankenversicherung die Rentenversicherung, die Arbeitslosenversicherung und die gesetzliche Unfall- und Pflegeversicherung.
Die Höhe deines GKV-Beitrags legt der Gesetzgeber mit dem allgemeinen Beitragssatz fest – aktuell beträgt dieser 14,6 %. Hinzu kommt der Zusatzbeitrag, den jede Krankenkasse selbst festlegt. Im Durchschnitt liegt dieser bei 960,09Euro. Die Hälfte zahlt dein/e Arbeitgeber:in. Dein Beitrag für die GKV berechnet sich also prozentual und steigt mit deinem Einkommen. Ab einer gewissen Höhe stoppt die Beitragsbemessungsgrenze diesen Anstieg.
Die Beitragsbemessungsgrenze bestimmt in der GKV, bis zu welchem Betrag dein Arbeitsentgelt für Beiträge in der Krankenkasse herangezogen wird. Der Teil deines Gehalts, der diese Grenze übersteigt, ist für deinen Beitrag also irrelevant.
PKV oder GKV? Welche Krankenversicherung passt zu dir? Alle Facts für dich transparent und verständlich zusammengefasst.
Welches System ist das richtige für dich? Alles was du zum Thema Krankenversicherung wissen musst.
Entwicklung der Beitragsbemessungsgrenze pro Jahr
Jahr
Höhe
2023
4.987,50 € (pro Monat)
59.850,00 € (pro Jahr)
2022
4.837,50 € (pro Monat)
58.050,00 € (pro Jahr)
2021
4.837,50 € (pro Monat)
58.050,00 € (pro Jahr)
2020
4.687,50 € (pro Monat)
56.250,00 € (pro Jahr)
2019
4.537,50 € (pro Monat)
54.450,00 € (pro Jahr)
2018
4.425,00 € (pro Monat)
53.100,00 € (pro Jahr)
2017
4.350,00 € (pro Monat)
52.200,00 € (pro Jahr)
Infos für die alten und neuen Bundesländer
Die Beitragsbemessungsgrenze für die Krankenversicherung ist in Ost und West gleich. Anders ist es zum Beispiel bei der Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Rentenversicherung, wo aufgrund der Einkommensunterschiede seit der Wiedervereinigung in Ost und West unterschieden wird. Durch die Rentenangleichung wird diese Unterscheidung in den kommenden Jahren auch bei der Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung entfallen.
Was ottonova dir erstattet (die gesetzliche Krankenversicherung aber nicht)
Du weißt sicher, dass du in der PKV mehr bekommst. Jetzt willst du wissen, welche Leistungen das konkret sind. Dann lass dir unsere kostenlose Übersicht zusenden.
Unterschied zur Versicherungspflichtgrenze
Ab einem bestimmten Gehalt kann man selber entscheiden ob man sich privat versichern möchte. Diese bestimmte Höhe des Einkommens definiert der Gesetzgeber mit der Versicherungspflichtgrenze beziehungsweise Jahresarbeitsentgeltgrenze.
Aber Vorsicht: Man darf die Beitragsbemessungsgrenze nicht mit der Jahresarbeitsentgeltgrenze verwechseln. Diese ist deutlich höher: Sie beträgt 66.600Euro. Wer somit also mehr als 5.550,00 Euro im Monat bezieht, darf in eine private Krankenkasse wechseln.
SHARE
Gründe: Anstieg Beitragsbemessungsgrenze
Die Höhe der Beitragsbemessungsgrenze richtet sich danach, wie sich die Löhne im Vorjahr entwickelt haben. Auf Basis dieser Entwicklung legt die Bundesregierung die Beitragsbemessungsgrenze Jahr für Jahr neu fest. Da die Löhne praktisch jährlich steigen, muss auch die Beitragsbemessungsgrenze erhöht werden.
Auswirkungen der Beitragsbemessungsgrenze auf die PKV
Die Beitragsbemessungsgrenze ist nicht nur für gesetzlich Versicherte relevant, sondern wirkt sich auch auf die private Krankenversicherung aus. Zum einen bestimmt sie die Höhe des Beitrags für den Basistarif. Zum anderen ändert sich mit der Beitragsbemessungsgrenze auch der Höchstzuschuss deines Arbeitsgebers zu deinem PKV-Beitrag. Dein Arbeitgeber bezuschusst die Hälfte deines PKV-Beitrags – aber nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze.
Immerhin hat es aber für dich etwas Gutes, wenn die Beitragsbemessungsgrenze in der GKV steigt. Denn das bedeutet, dass dein Arbeitgeber monatlich mehr von deinem PKV-Beitrag übernimmt.
Wechsel in die PKV?
Berechne deinen möglichen Beitrag für die private Krankenversicherung easy und kostenfrei online. Erhalte dein Angebot via E-Mail.
Die Beitragsmessungsgrenze für die gesetzlichen Krankenversicherungen liegt bei 5.550,00 Euro brutto monatlich und 66.600 Euro brutto jährlich.
Die Höhe der Beitragsbemessungsgrenze richtet sich danach, wie sich die Löhne im Vorjahr entwickelt haben. Da die Löhne praktisch jährlich steigen, muss auch die Beitragsbemessungsgrenze erhöht werden.
Es bedeutet, dass der Angestellte den Höchstbeitrag zu den Sozialversicherungen zahlt. Nur wenn die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) ebenfalls ansteigt, muss der Versicherte Kostenerhöhung in Kauf nehmen.
HIER SCHREIBTSerkan Sahanoglu
Serkan ist seit 13 Jahren PKV-Experte und hat als Versicherungsfachmann mehr als 100 Verträge vermittelt. Bei ottonova ist er Sales Agent und hat die richtigen Antworten auf Fragen von Kunden und alle, die es werden wollen, parat.