Private Krankenversicherung: Voraussetzungen & Annahmerichtlinien
Lohnt sich die private Krankenversicherung? Und warum macht es Sinn ausgerechnet jetzt darüber nachzudenken? Finde heraus, ab wann man sich für die PKV qualifiziert.
Lohnt sich die private Krankenversicherung? Und warum macht es Sinn ausgerechnet jetzt darüber nachzudenken? Finde heraus, ab wann man sich für die PKV qualifiziert.
Du willst dich endlich mit der Frage auseinandersetzen, ob sich die private Krankenversicherung für dich lohnt? Spätestens zu Beginn deines Studiums, vor deinem ersten Job oder wenn du deine Selbstständigkeit planst, ist die Krankenversicherung ein wichtiger Faktor für deine Zukunft.
Wer sich privat krankenversichert, der profitiert von erstklassigen Leistungen, flexiblen Tarifen und Zugang zu modernen Behandlungsmethoden. Für Angestellte mit einem Jaheseinkommen von über 64.350 Euro, Selbstständige und Beamte ist die private Krankenversicherung (PKV) eine gute Wahl. Doch Kritiker sitzen noch immer dem Mythos auf, sie sei überteuert und im Alter unbezahlbar sei. Mit unserer Entscheidungshilfe bildest du dir deine eigene Meinung.
In Deutschland besteht eine Versicherungspflicht – du musst dich versichern, entweder privat oder gesetzlich. Warte nicht bis zum Ende der Familienversicherung, um die Entscheidung zu treffen: Gerade in der PKV hat es finanzielle Vorteile, den Vertrag früh abzuschließen.
Wusstest du …
… dass hierzulande mehr als die Hälfte der 18- bis 24-Jährigen in der Krankenversicherung ihrer Eltern versichert sind? Das fand eine Forsa-Umfrage für ottonova heraus.
Kein Wunder: Die meisten Deutschen sind gesetzlichen krankenversichert, Kinder sind bis maximal zum 25. Lebensjahr kostenlos mitversichert. Somit beschäftigt man sich das erste Mal meistens bei Berufseinstieg mit diesem wichtigen Thema.
Alles, was Familiengründer über Krankenversicherung wissen müssen.
Je früher du dich entscheidest, desto besser. In jungen Jahren bist du gesünder und kannst länger für die Zukunft vorsorgen.
Bestimmte Personengruppen dürfen frei zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) wählen:
Als Beamter, Selbstständiger oder Angestellter mit entsprechendem Einkommen bist du in der PKV in bester Gesellschaft. Ein Großteil der Versicherten gehört diesen Berufsgruppen an.
Lohnt sich die PKV für Angestellte?
Liegt das Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze
(64.350 Euro), können sich Angestellte privat versichern. Bleibt dein Einkommen voraussichtlich über dieser Grenze, bietet die PKV oft mehr Vorteile als die GKV. Du erhältst zum Beitrag einen Arbeitgeberzuschuss, der maximal so hoch ist wie der Zuschuss in der GKV, und kannst die PKV sogar steuerlich absetzen.
Müssen Selbstständige privat versichert sein?
Niemand muss sich in der PKV versichern, viele Selbstständige entscheiden sich dennoch freiwillig dazu. Gründe dafür sind:
Bist du jung und gesund, entscheidet dein Beruf, ob du in die PKV kannst. Beamte sollten die Nachteile der GKV bedenken: In vielen Bundesländern verlieren sie ihren Beihilfeanspruch und müssen ihren Beitrag selbst tragen.
Die private Krankenversicherung bietet ihren Kunden die besten Leistungen im Krankheitsfall, moderne Behandlungsmethoden und den unkomplizierten Zugang zu Spezialisten. Das kann jedoch nur funktionieren, wenn die Beiträge und Risiken der Versicherten vorausschauend kalkuliert sind.
Das ist auch der Grund dafür, dass vor dem Vertragsabschluss mit einer PKV – anders als bei einer Krankenkasse – die Gesundheitsprüfung ansteht: Denn das Risiko jedes Einzelnen muss so genau wie möglich bewertet werden und spiegelt sich in einem individuellen Monatsbeitrag wider.
Eine wichtige Rolle für die Kalkulation spielen die Annahmerichtlinien in der PKV.
Die Annahmerichtlinien sind versicherungsinterne Vorgaben, mit denen die PKV alle zu versichernden Risiken genau abwägen kann. Sie sind die Entscheidungsgrundlage dafür, wer versichert werden kann. Entspricht ein Antrag nicht den Annahmerichtlinien, darf die PKV ihn ablehnen.
Jede PKV gestaltet ihre Richtlinien selbst. Deshalb findest du bei verschiedenen PKV-Unternehmen auch unterschiedliche Annahmerichtlinien. Diese müssen jedoch gesetzlichen Regeln folgen. Ein relevantes Gesetz ist zum Beispiel das Antidiskriminierungsgesetz (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, AGG). Es soll verhindern, dass Menschen unter anderem wegen ihrer ethnischen Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer Religion benachteiligt werden.
Grundsätzlich unterliegen alle Anträge den Annahmerichtlinien. Es gibt jedoch den sogenannten Kontrahierungszwang. Dieser bedeutet, dass Versicherte in jeder PKV Anspruch auf den Basistarif haben.
Bei PKV-Unternehmen, die wie ottonova an der Öffnungsaktion für Beamte teilnehmen, besteht der Kontrahierungszwang auch für diese Personengruppe. Die Versicherer verpflichten sich dazu, Beamte anzunehmen, die wegen ihrer Vorerkrankungen keinen anderen Versicherungsschutz erhalten. Der Risikozuschlag ist dann auf 30 Prozent begrenzt.
Dir als Antragsteller begegnen die Annahmerichtlinien in Form der Gesundheitsfragen. Mit bis zu 14 Fragen zu deiner Gesundheit prüft die PKV, welche Vorerkrankungen eventuell in Zukunft zu erhöhten Gesundheitskosten führen könnten. Sie kann dann abwägen, ob eine Versicherung ohne weiteres möglich ist, ein Risikozuschlag erhoben oder der Antrag abgelehnt werden muss.
Viele Versicherer halten sich bedeckt über den Inhalt ihrer Gesundheitsfragen. Bei ottonova bekommst du dagegen maximale Transparenz.
Neben den Gesundheitsfragen können die Annahmerichtlinien der privaten Krankenversicherungen auch die folgenden Punkte regeln:
Die Annahmerichtlinien können dabei allgemein gehalten sein oder sich explizit auf einzelne Tarife beziehen.
Übrigens: Die Annahmerichtlinien gelten auch für Zusatzversicherungen. Willst du zum Beispiel eine Zahnzusatzversicherung abschließen, musst du üblicherweise angeben, ob Zahnlücken vorhanden sind.
Die Annahmerichtlinien sind für PKV-Unternehmen eine wichtige Basis für die Kalkulation. Betrachte es als Teil deiner Altersvorsorge: Nur mit durchdachten Annahmerichtlinien und nachhaltiger Kalkulation entstehen ausgeglichene Versichertenkollektive und können die Beiträge für alle Versicherten bis ins Alter stabiler bleiben.
Im Vergleich dazu wird bei der GKV kein Versicherter abgelehnt. Das führt aber auch dazu, dass die Beiträge immer wieder steigen müssen, wenn viele Kranke hohe Kosten verursachen.
In Deutschland besteht für jeden Bürger eine Versicherungspflicht. Auf der anderen Seite hat nicht jedes Versicherungsunternehmen die Pflicht, jeden Antragsteller anzunehmen.
Eine allgemeine Annahmepflicht besteht nur in der gesetzlichen Krankenversicherung – wer Mitglied in einer Krankenkasse werden möchte, muss auf Antrag angenommen werden. Man spricht dabei auch vom Kontrahierungszwang.
In der privaten Krankenversicherung gibt es dagegen eine Annahmepflicht nur unter bestimmten Voraussetzungen. Sie gilt beispielsweise für:
• die Erstversicherung von Beamten oder
• die Kindernachversicherung
Eine PKV kann Versicherte ablehnen, wenn die Gesundheitsprüfung ergibt, dass aufgrund von Vorerkrankungen ein zu hohes Risiko besteht. Damit schützt die PKV ihr Versicherungskollektiv vor zu hohen finanziellen Belastungen.
Gründe für die Ablehnung von Anträgen sind in den Annahmerichtlinien geregelt.
Ja, du kannst dich immer bei einer anderen privaten Krankenversicherungsgesellschaft bewerben, wenn dein PKV-Antrag abgelehnt wurde, denn die Annahmerichtlinien unterscheiden sich bei den Gesellschaften zum Teil erheblich.
Passend zum Thema PKV-Vertrag:
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