Ist die PKV für Lehrer*innen sinnvoll?
Wenn du als Lehrkraft verbeamtet bist, ist diese Frage schnell beantwortet: Für Beamte und Beamtinnen, die Anspruch auf Beihilfe von ihrem Dienstherrn haben, ist die private Krankenversicherung die beste Wahl. Dafür gibt es drei gute Gründe:
- Dein Dienstherr beteiligt sich zu mindestens 50 Prozent an deinen Gesundheitskosten, wenn du privat versichert bist.
- Du sicherst dir deutlich bessere Leistungen als in der gesetzlichen Krankenversicherung.
- Auch die Familienangehörigen von Beamten können von erstklassigen Leistungen zu guten Konditionen profitieren.
Darüber hinaus gibt es noch viele andere Vorteile. So genießt du beispielsweise in der PKV Zugang zu modernen Behandlungsmethoden und kannst dir auch die Kosten für den Heilpraktiker oder für Sehhilfen erstatten lassen.
Ein weiterer wichtiger Vorteil für Lehrer*innen:
Mit deinem Beamtenstatus sparst du in der PKV Kosten. Weder gesetzlich noch privat versicherte Beamt:innen erhalten einen Arbeitgeberzuschuss. Da Lehrer oft gut verdienen, kann das teuer werden. Denn der Beitrag steigt mit deinem Gehalt.
Eine Besonderheit gibt es seit 2018 in Hamburg und seit dem 2020 in Bremen, Thüringen und Brandenburg: In diesen vier Bundesländern können Beamt:innen zwischen GKV & PKV wählen und auch in der GKV Beihilfe beziehen. So bekommen Beamt:innen immer 50 % ihrer Versicherungsbeiträge erstattet – auch wenn sie freiwillig gesetzlich krankenversichert sind. Jedoch liegt der Höchstsatz nach einem erneuten Anstieg 2021 bei 928,80 €. Bei ottonova zahlst du selbst im First Class Tarif nur etwa 310 €*. In allen anderen Bundesländern müssen Beamt:innen den vollen GKV-Beitrag zahlen.
*Beispiel: 30-jährige Person mit Beihilfe 50 %
Als privat versicherter Beamter oder Beamtin musst du deine Gesundheitskosten dagegen nicht komplett selbst zahlen. Statt Arbeitgeberzuschuss bekommen Beamt:innen allerdings die Beihilfe in Höhe von 50 bis 80 Prozent dieser Kosten – und du musst mit der PKV nur noch den Anteil versichern, der übrig bleibt.
Private Krankenversicherung für Professor*innen
Welche Optionen haben Hochschullehrer*innen für ihre Gesundheit? Bist du als Lehrkraft an einer Hochschule oder Universität verbeamtet, gilt für dich dasselbe wie für Lehrer: Als Empfänger oder Empfängerin von Beihilfe ist die PKV für Professor*innen genauso empfehlenswert wie für Lehrer*innen.
Welche sind die wichtigsten PKV-Leistungen?
Die Leistungen der privaten Krankenversicherung sind nicht nur umfassender als in der gesetzlichen Krankenkasse. Du kannst als Privatversicherter auch noch wählen, auf welche Leistungen du besonders großen Wert legst und deinen Tarif entsprechend danach auswählen.
Selbstverständlich sollte dein Tarif die Basics abdecken. Dazu gehören zum Beispiel die Erstattung von Arztgebühren bis zum Höchstsatz, die Übernahme von Arzneimittelkosten und die freie Arztwahl. Außerdem sollten Zahnbehandlungen und Zahnersatz auf jeden Fall abgedeckt sein.
Weitere wichtige PKV-Leistungen für Lehrer*innen:
- Schutzimpfungen
- Vorsorgeleistungen
- Sehhilfen
- Psychotherapie
- Heilmittel
Wenn du großen Wert auf Komfort legst, kannst du selbstverständlich einen Tarif wählen, der dich mit Premiumleistungen verwöhnt. Dazu gehören unter anderem:
- Chefarztbehandlung im Krankenhaus
- Unterbringung im Klinik-Einbettzimmer
- Kieferorthopädie
Was kostet die private Krankenversicherung für Lehrer*innen?
Bei all den Leistungen, die eine PKV dir bietet, siehst du jetzt hohe Kosten auf dich zukommen? Im Gegenteil: Lehrer*innen sparen oft sogar, wenn sie sich für die PKV entscheiden.
In der gesetzlichen Krankenversicherung richtet sich dein monatlicher Beitrag danach, wie viel du verdienst. Wie eingangs erwähnt, steigt dein Beitrag mit deinem Gehalt. Zwar sind die Kosten auf einen Höchstbeitrag (ohne Kinder: 933,64 €) mitbegrenzt, dennoch zahlen gerade Gutverdiener mehr als in der PKV. Denn mit Ausnahme einiger weniger Bundesländer beteiligt sich dein Dienstherr nicht an den GKV-Kosten.
Entscheidest du dich für die PKV, hängt deine Versicherungsprämie von deinem Alter, deinem Gesundheitszustand und davon ab, welche Leistungen du für deine Gesundheit wünschst. Mit einer Gesundheitsprüfung stellt die PKV fest, zu welchen Konditionen sie dein persönliches Risiko versichern kann. Je jünger und gesünder du also bei Vertragsabschluss bist, desto günstiger ist dein Beitrag. Außerdem beteiligt sich dein Dienstherr an deinen Gesundheitskosten.
Kosten für GKV und PKV im Vergleich
- Lehrkraft in der GKV: Angenommen, du bist 30 Jahre alt und Lehrer in Bayern mit einem monatlichen Bruttolohn von 4.200 Euro. 2021 würdest du in der GKV 806,40 Euro pro Monat zahlen (inklusive Pflegepflichtversicherung und durchschnittlichem Zusatzbeitrag). Hinzu kommen Prämien für Zusatzversicherungen, falls du dich etwa gegen hohe Kosten beim Zahnarzt absichern willst.
- Lehrkraft in der PKV: In Bayern übernimmt dein Dienstherr 50 Prozent deiner Gesundheitskosten. Für den Rest brauchst du eine PKV. Bei ottonova zahlst du für diese sogenannte Restkostenversicherung selbst im umfangreichsten Tarif nur 330,25 Euro monatlich.
Sogar wenn sich nach deiner Gesundheitsprüfung in der PKV ein Risikozuschlag von maximal 30 Prozent ergibt, zahlst du also deutlich weniger als in der GKV.
Darauf solltest du als Lehrkraft beim Abschluss einer PKV achten
Eine PKV begleitet dich idealerweise während deiner gesamten Lehrerlaufbahn – und darüber hinaus. Wähle deshalb sorgfältig den Anbieter, der deine Gesundheit langfristig absichern soll. Dazu gehört, Tarife zu vergleichen und genau unter die Lupe zu nehmen, wie zukunftsorientiert das Unternehmen ist.
Diese Punkte sind bei der Auswahl der passenden PKV wichtig:
- Was tut die PKV, um meine Beiträge im Alter stabil zu halten?
- Welche Leistungen sind mir wichtig, worauf kann ich verzichten und welcher Tarif kombiniert gute Leistungen mit bezahlbaren Beiträgen?
- Welche Leistungen übernimmt die PVK für meine Vorsorge?
- Gibt es Wartezeiten und Zahnstaffeln?
- Bietet die PKV zusätzliche Services für meine Gesundheit und digitale Möglichkeiten, Beihilfebelege einzureichen?
Private Krankenversicherung für Lehrer*innen im Vorbereitungsdienst
Du stehst kurz vor deinem Referendariat und fragst dich, welche Krankenversicherung die Richtige für dich ist? Unser Q&A für Lehrer*innen im Vorbereitungsdienst beantwortet deine Fragen rund um die private Krankenversicherung für Referendare.
Du bist selbstständige Lehrkraft? Das sind die wichtigsten PKV-Infos für dich
Es muss nicht immer die Beamtenlaufbahn sein. Immer mehr Lehrer entscheiden sich heute dazu, auf freiberuflicher Basis zu arbeiten. Auch als selbstständige Lehrkraft darfst du frei entscheiden, ob du dich gesetzlich oder privat versichern willst.
Oft ist die PKV auch für Selbstständige die bessere Wahl. Denn wie bei den Beamte:innen gibt es auch für Selbstständige keinen Arbeitgeberzuschuss und sie zahlen in der GKV häufig mehr als in der PKV. Außerdem kannst du einen Teil deiner PKV-Beiträge von der Steuer absetzen.
Alles, was du als selbstständiger Lehrer*in über die PKV wissen musst, haben wir in dieser Übersicht für dich zusammengefasst.
Lohnt sich die PKV für angestellte Lehrer*innen?
Als angestellter Lehrer oder Lehrerin ist die Lage etwas anders. Hier entscheidet die sogenannte Jahresarbeitsentgeltgrenze, ob du zwischen GKV und PKV wählen darfst. Sie liegt bei 64.350 Euro Bruttojahresgehalt. Wann sich die PKV für angestellte Lehrer lohnt und was es dabei zu beachten gilt, zeigt dir unser Ratgeber zur PKV für Arbeitnehmer.
Egal, ob du angestellt, selbstständig oder verbeamtet bist – wenn du Wert auf die besten Leistungen für deine Gesundheit legst und dich rundum absichern willst, solltest du die private Krankenversicherung bei der Planung deiner Zukunft auf jeden Fall berücksichtigen.
Du willst wissen, ob ottonova ein Kandidat für die Absicherung deiner Gesundheit ist? Dann informiere dich hier, wie die digitale PKV dein Leben leichter macht.