Private Krankenversicherung fürs Referendariat

Du beginnst dein Referendariat und fragst dich, ob eine private Krankenversicherung für Referendare die richtige Wahl ist? Als beihilfeberechtigter Referendar oder Referendarin profitierst du von speziellen Anwärtertarifen, die oft deutlich günstiger sind. Erfahre hier alles Wichtige, um die passende private Krankenversicherung im Referendariat zu finden und optimal in deine Beamtenlaufbahn zu starten.

  • Passgenaue Ergänzung 2 unterschiedliche Tarifvarianten

  • Stabile Beiträge Zukunftssichere Berechnung

  • Maximale Zeitersparnis 100% digitale Services

  • Weltweiter Schutz Reisen bis zu 6 Monate

Focus Money Kubus Preis-Leistung
ottonova hero image
Focus Money Kubus Preis-Leistung
Medizinisch geprüft - Siegel
ARTIKEL FACHLICH GEPRÜFT von unseren PKV-Experten

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

  • PKV für die meisten Referendare: Angehende Beamte (wie Lehrer) können oft aufgrund ihres Beihilfeanspruchs in die private Krankenversicherung wechseln.
  • Ausnahme Rechtsreferendare: Angehende Juristen sind während des Referendariats meist angestellt und GKV-pflichtversichert, weshalb eine private Krankenversicherung für sie in dieser Phase in der Regel nicht möglich ist.
  • Planung nach dem Referendariat: Bei nicht direkter Verbeamtung und Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung sichert eine Anwartschaftsversicherung den späteren Wiedereinstieg in die PKV ohne erneute Gesundheitsprüfung und ist daher eine wichtige Überlegung.

PKV für Referendare: Für wen lohnt sie sich?

Referendare, insbesondere im Lehramt, haben in der Regel Anspruch auf Beihilfe durch ihren Dienstherrn. Das bedeutet, dass ein Teil der Krankheitskosten vom Staat übernommen wird. Die restlichen Kosten müssen über eine private Krankenversicherung für Referendare abgedeckt werden.

Juristische Referendare sind hingegen oft angestellt und unterliegen der gesetzlichen Versicherungspflicht, was die Wahlmöglichkeiten bei der Krankenversicherung im Referendariat einschränkt.

Warum lohnt sich die private Krankenversicherung im Referendariat?

1. Kostenvorteile durch Beihilfe

Für privat versicherte Referendare übernimmt die Beihilfe des Bundeslandes einen Großteil deiner Krankheitskosten, die private Krankenversicherung die Restkosten.

Beispiel:

Beihilfe für Familie im Referendariat

Die Beihilfeleistungen können sich auch auf deine Familie erstrecken. Je nach Bundesland und Familiensituation:

Wenn du dich für eine private Krankenversicherung entscheidest, kannst du deine Familie kostengünstig mitversichern. Die PKV dient hier als Restkostenversicherung.

2. Spezielle Anwärtertarife

Private Krankenversicherungen bieten spezielle Tarife für Beamtenanwärter an. Diese Tarife sind:

3. Individuelle Leistungen

Du kannst die Leistungen deiner privaten Krankenversicherung individuell zusammenstellen:

GKV vs. PKV: Ein Vergleich am Beispiel

Nehmen wir an:

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV):

Private Krankenversicherung (PKV):

Ergebnis: Die private Krankenversicherung im Referendariat ist für beihilfeberechtigte Referendare deutlich günstiger als die gesetzliche Krankenversicherung.

Tipps zur Wahl des richtigen PKV-Tarifs

1. Leistungsumfang

Achte auf Leistungen wie:

2. Beihilfeergänzungstarif

Dieser deckt Kosten ab, die die Beihilfe nicht übernimmt, z. B.:

3. Selbstbeteiligung

Wähle einen Tarif ohne Selbstbeteiligung oder eine angemessene Selbstbeteiligung, ohne dich im Krankheitsfall zu stark zu belasten.

Die ottonova-Anwärtertarife haben keine Selbstbeteiligung.

Steuerliche Vorteile der PKV im Referendariat

Das Thema Steuererklärung wird bei der privaten Krankenversicherung auch interessant. Du kannst deine Beiträge im Rahmen der Basisabsicherung unbegrenzt für den Anwärter und der Familie absetzen.

Diese Beiträge zur privaten Krankenversicherung im Referendariat sind steuerlich absetzbar:

Beihilfe-Vorteile für die ganze Familie

Tatsächlich ist es häufig sinnvoll, im Referendariat die ganze Familie privat zu versichern. Denn wenn du zum Beispiel zwei Kinder hast, trägt die Beihilfe 80 bis 90 Prozent der Behandlungskosten für diese (Ausnahme Hessen). Und wenn dein Partner oder deine Partnerin kein bzw. wenig Einkommen hat, übernimmt die Beihilfe ebenfalls 70 Prozent oder bis zu 90 Prozent für den Partner oder die Partnerin.

Als Referendar in die PKV: Tipps zum Wechsel und zur Tarifwahl

Von GKV zu PKV: So klappt der Wechsel im Referendariat

Referendare und Referendarinnen können ganz einfach in die private Krankenversicherung wechseln. Wenn du vorher GKV-pflichtversichert warst, dann hast du die Möglichkeit zum Zeitpunkt des Beihilfeanspruches aus der gesetzlichen Krankenversicherung, auch rückwirkend, auszutreten und in die PKV zu wechseln. Wenn du vorher freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert warst, dann hast du eine Kündigungsfrist von zwei vollen Monaten und kannst dich anschließend privat versichern.

Worauf du bei der Tarifwahl achten solltest

Beamtenanwärter sollten verschiedene PKV-Tarife vergleichen, bevor sie sich für eine private Krankenversicherung entscheiden. Die Unterbringung im Mehrbettzimmer ist natürlich günstiger als ein Zweibettzimmer, solltest du ins Krankenhaus müssen. Auch die Chefarzt-Behandlung oder eine höhere Kostenübernahme bei Sehhilfen verursacht häufig einen Zuschlag. Überlege also, welche Leistungen dir wichtig sind und informiere dich umfassend, denn deine private Krankenversicherung wird dich lange begleiten.

Interessant ist auch, ob die private Krankenversicherung deiner Wahl einen Beihilfeergänzungstarif anbietet. Dieser erstattet nicht beihilfefähige Kosten zum Beispiel beim Zahnarzt und bietet etwa einen Auslandsreiseschutz.

Unterschiede je nach Bundesland: Vergleich Nordrhein-Westfalen und Hamburg

Die Beihilfeverordnungen unterscheiden sich nach Bundesland.

NRW:

Daher lohnt sich für Referendare in NRW der Abschluss einer PKV mit ergänzendem Versicherungsschutz, da du in der gesetzlichen Krankenversicherung keine Beihilfe erhältst.

Hamburg:

Referendare haben in Hamburg die Wahl zwischen:

Was bedeutet pauschale Beihilfe?

Alternativ bietet Hamburg seit dem 1. August 2018 die Möglichkeit der pauschalen Beihilfe an. Hierbei übernimmt der Dienstherr pauschal 50 Prozent der Beiträge zur gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung.

Diese Option steht insbesondere freiwillig gesetzlich versicherten Beamten offen und stellt eine Alternative zur individuellen Beihilfe dar.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Entscheidung zwischen individueller und pauschaler Beihilfe in Hamburg unwiderruflich ist. Daher sollten Beamtenanwärter sorgfältig prüfen, welche Variante besser zu ihrer persönlichen und familiären Situation passt.

Was passiert nach dem Referendariat mit deiner PKV?

Wirst du nach dem Referendariat verbeamtet, kannst du ganz einfach in einen "normalen" Beamtentarif deiner privaten Krankenversicherung wechseln.

Angestellt statt verbeamtet? Nicht jeder Anwärter wird nach seinem Referendariat auch verbeamtet. Manche erhalten eine Vertretungsstelle und befinden sich dann in einem Angestelltenverhältnis. Das bedeutet in der Regel, dass du zurück in die gesetzliche Krankenkasse musst. Denn meist übersteigt das Gehalt angestellter Lehrer nicht die Versicherungspflichtgrenze, ab der du als Angestellter in die PKV darfst.

Wenn du damit rechnest, später auf Lebenszeit verbeamtet zu werden, kannst du eine Anwartschaftsversicherung abschließen. So stellst du sicher, dass dein Gesundheitszustand bei einem erneuten Wechsel in die PKV nicht noch einmal geprüft wird. Praktisch, wenn du momentan rundum gesund bist!

Du wirst verbeamtet:

Du wirst angestellt:

Anwartschaft: Ein cleverer Zwischenschritt

Mit einer Anwartschaft sicherst du dir:

Besonders sinnvoll, wenn:

Rechtsreferendariat & Krankenversicherung: Besonderheiten für Juristen

Bei angehenden Juristen ist das Referendariat etwas anders geregelt, was sich auch auf die Krankenversicherung auswirkt. Für sie ist es häufig nur eine Durchgangsstation auf dem Weg in ein Angestelltenverhältnis oder in die Selbstständigkeit. Nur die, die Richter oder Staatsanwalt werden wollen, streben eine Beamtenlaufbahn an.

Rechtsreferendare sind aber in der Regel angestellt. Meist auch dann, wenn sie im öffentlichen Dienst einsteigen. Das bedeutet: Du bist in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert, da dein Einkommen die Jahresarbeitsentgeltgrenze von 73.800 Euro wahrscheinlich nicht übersteigt. Daher ist eine PKV für Rechtsreferendare eher nicht möglich.

  • Sobald du Beamter auf Widerruf bist
  • Nach erfolgter Kündigung deiner gesetzlichen Krankenversicherung (meist ist ein Austritt zum Beginn des Dienstverhältnisses möglich; 2 Monate Kündigungsfrist nur, wenn vorher eine freiwillige Mitgliedschaft bestanden hat
  • Du reichst die Arztrechnungen bei der Beihilfestelle und PKV ein
  • Die Beihilfe zahlt ihren Anteil, die PKV den Rest (= Restkostenversicherung)

Die private Krankenversicherung ist für Beamtenanwärter eine Restkostenversicherung und übernimmt somit nur einen Teil der Kosten, den die Beihilfe nicht übernimmt . Und da der Tarif zeitlich auf die Beamtenanwärterzeit beschränkt ist, werden keine Alterungsrückstellungen gebildet. Deshalb ist sie so günstig.

Marie-Theres Rüttiger
HIER SCHREIBT Marie-Theres Rüttiger

Marie-Theres ist Online Redakteurin für Gesundheits- und Versicherungsthemen bei ottonova. Sie recherchiert und schreibt vor allem über Krankenversicherung, (E-)Health und digitale Innovation, die das Leben besser machen.

Weitere Artikel finden
ottonova Sales Experten
HIER SCHREIBT ottonova Sales Experten

Unser ottonova Expertenteam hat über 40 Jahre Erfahrung rund um das Thema private Krankenversicherung und beantwortet jeden Tag Fragen dazu. Was sind Altersrückstellungen und für wen ist die PKV sinnvoll? Was ist der Rechnungszins und welcher Tarif passt zu dir? Sie wissen es!

Lerne unsere PKV-Experten kennen!

Weitere Artikel

Jetzt PKV-Beitrag berechnen