Private Krankenversicherung ohne Einkommen: Wie geht das?
Ist es möglich, eine private Krankenversicherung ohne Einkommen abzuschließen? Und wie hoch sind deine Beiträge, falls du phasenweise einkommenslos bist? Wir haben die Antworten für dich.
Ist es möglich, eine private Krankenversicherung ohne Einkommen abzuschließen? Und wie hoch sind deine Beiträge, falls du phasenweise einkommenslos bist? Wir haben die Antworten für dich.
Inhaltsverzeichnis
Du hast sicher schon so einiges über die private Krankenversicherung gehört. Aber was ist dran an Mythen wie "Die PKV ist im Alte unbezahlbar"? Wir klären auf.
Wie du dich krankenversichern kannst oder musst, wenn du kein eigenes Einkommen hast, hängt ganz von deiner persönlichen Situation ab.
Solltest du als Arbeitnehmer:in deinen Job und damit auch dein Einkommen verlieren und Arbeitslosengeld I beziehen, musst du dich in einer gesetzlichen Krankenkasse krankenversichern – egal, wie du während deiner Erwerbstätigkeit versichert warst. Es gibt allerdings Möglichkeiten, die private Krankenversicherung zu behalten – mehr dazu weiter unten.
Was passiert, wenn du selbstständig bist und deine Umsätze plötzlich einbrechen? Wie schnell eine solche Situation eintreten kann, hat sich in der Corona-Pandemie gezeigt, als viele Selbstständige plötzlich ohne Einkommen dastanden und auf finanzielle Hilfe durch den Staat angewiesen waren.
Das gilt für Selbstständige ohne Einkommen:
Studierende bis zum 25. Lebensjahr oder minderjährige Kinder ohne Einkommen sind in der Regel wie ihre Eltern versichert. Die Eltern übernehmen meistens die PKV-Beiträge, wenn die Kinder noch kein Einkommen haben. In der GKV sind sie kostenlos familienversichert.
Ist ein Elternteil gesetzlich und das andere privat versichert, entscheiden bestimmte Einkommensgrenzen darüber, wie die Kinder versichert sein können. Welche Einkommensgrenzen für Eltern und Kinder gelten und wie du deine Familie ideal absicherst, haben wir in einem ausführlichen Artikel für dich zusammengefasst:
Für viele Menschen ist Familie das Wichtigste im Leben. Manche Männer und Frauen widmen deshalb einen großen Teil ihrer Zeit der Kindererziehung. Es gibt auch Partnerschaften, in denen aus anderen Gründen nur eine Person arbeitet und das Einkommen für den Lebensunterhalt erwirtschaftet.
Aus welchen Gründen auch immer sich Menschen entscheiden, Hausfrau oder Hausmann zu sein: Sie müssen sich dennoch krankenversichern, auch ohne Einkommen.
Ist die andere in der Lebenspartnerschaft oder Ehe lebende Person gesetzlich versichert, besteht die Möglichkeit auf eine kostenlose Familienversicherung. Ist die Person, die das Einkommen in der Ehe erzielt, privat versichert, kann der Hausmann oder die Hausfrau sich freiwillig gesetzlich versichern oder die private Krankenversicherung wählen.
Sowohl für die freiwillige GKV-Mitgliedschaft als auch für die private Krankenversicherung werden für Ehepartner ohne Einkommen eigene Monatsbeiträge fällig.
Halten wir fest: Bei Personen ohne Einkommen kommt es darauf an, welche Versicherung bisher bestand und wie die familiären Verhältnisse sind. Selbstständige können sich immer für die PKV entscheiden. Bei Studierenden, Kindern und Hausmännern und Hausfrauen ohne eigenes Einkommen ist die Versicherung der Eltern beziehungsweise Lebens- oder Ehepartner:in ausschlaggebend.
Eingangs hast du erfahren, dass Menschen, die ihren Job und ihr Einkommen verlieren, sich gesetzlich versichern müssen. Es gibt jedoch auch für sie Möglichkeiten, ihre Gesundheit privat abzusichern.
Menschen ab 55 Jahren bleiben privat versichert. Bist du jünger und warst in den letzten fünf Jahren durchgehend privat versichert, kannst du dich von der Versicherungspflicht befreien lassen und darfst dann in deiner PKV bleiben.
Sollte der Bezug des Arbeitslosengelds I für dich enden, endet damit auch deine Versicherungspflicht. Das bedeutet nicht, dass du von nun an keine Krankenversicherung mehr brauchst – du bist jetzt vielmehr freiwillig gesetzlich versichert und hast freie Wahl zwischen der GKV und der PKV.
Eine besonders wichtige Frage, die Menschen ohne Einkommen beschäftig, lautet: Welche Ausgaben für die Krankenversicherung kommen auf mich zu?
In der PKV werden die monatlichen Beiträge individuell berechnet und richten sich nach Alter, Gesundheitszustand und Leistungswünschen. Eine pauschale Antwort auf die Frage, was die private Krankenversicherung kostet, gibt es deshalb nicht.
Wer seinen Job verliert, zahlt seine Beiträge weiter wie bisher. Bei Bezug von Arbeitslosgengeld I oder Hartz IV übernimmt allerdings die Bundesagentur für Arbeit einen Teil der Beiträge.
Ohne Einkommen und Anspruch auf Arbeitslosengeld kannst du in der PKV dein Tarifwechselrecht nutzen und einen günstigeren Tarif wählen.
Ein Anbieterwechsel ist dagegen nicht zu empfehlen, denn damit riskierst du, einen Teil deiner Altersrückstellung zu verlieren – es sei denn, du machst von der Geld-zurück-Garantie von ottonova Gebrauch.
Für Selbstständige sowie für Hausfrauen und Hausmänner gilt: Ist dein Partner oder deine Partnerin privat versichert und willst du dich freiwillig gesetzlich versichern, musst du selbst deine Krankenkasse bezahlen. Ohne Einkommen wird dabei ein fiktives Einkommen angenommen. Dieser sogenannte Mindestbeitrag für die Krankenversicherung ohne Einkommen liegt bei 1.131,67 Euro im Monat (Stand 2023). Davon zahlst du 14,0 Prozent plus Zusatzbeitrag.
Beziehst du Arbeitslosengeld I oder II, beteiligt sich die Bundesagentur für Arbeit an den Kosten. Solltest du keine dieser Leistungen erhalten, kannst du versuchen, staatliche Hilfe zu beantragen.
Als fiktives Einkommen wird die Hälfte des Einkommens von deinem Partner herangezogen, max. aber die Hälfte der Beitragsbemessungsgrenze und mindestens ein Drittel der Bezugsgröße der Sozialversicherung. Dies ergibt für 2023 einen Mindestbeitrag von 1.131,67 Euro.
Welches System ist das richtige für dich? Alles was du zum Thema Krankenversicherung wissen musst.
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