Wie die private Krankenversicherung zur Corona-Eindämmung beiträgt
Auch wenn die Pandemie offiziell als beendet erklärt wurde, bleibt Corona als Krankheit erhalten. Die private Krankenversicherung trug ihren Teil zur Pandemie-Bekämpfung bei und bietet auch weiterhin Leistungen. Was das für die Menschen bedeutet, wer die Kosten bei einer Corona-Infektion übernimmt und wann die Kosten für Corona-Tests übernommen werden, erklärt dieser Artikel.
ARTIKEL FACHLICH GEPRÜFTvon unseren PKV-Experten
Inhaltsverzeichnis
Welche Leistungen übernehmen private Krankenversicherungen?
Die Covid-19 Pandemie geht alle etwas an. Die Bewältigung der Pandemie ist eine Gemeinschaftsaufgabe, zu der auch die privaten Krankenversicherungen ihren Teil leisten, um sie in den Griff zu kriegen und entstandene Gesundheitsausgaben aufzufangen.
Mit der privaten Krankenversicherung ist man meist nur in Kontakt, wenn sie die Arzt-Rechnungen begleicht. Im Hintergrund leisten private Krankenversicherungen allerdings noch viel mehr: Sie übernehmen aktuell auch Kosten für Schutzmaßnahmen medizinischer Leistungserbringer und treiben die Digitalisierung voran.
Während des Lockdowns waren manche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sogar ehrenamtlich aktiv: Der Pflegeprüfdienst der privaten Krankenversicherung, der während des Lockdowns nicht seiner Arbeit nachgehen konnte, unterstütze Pflegeeinrichtungen, Kliniken und Gesundheitsämter. Insgesamt leisteten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen 11.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit.
Daneben tragen die privaten Krankenversicherungen gemeinsam mit anderen Institutionen dafür Sorge, dass man im Krankheitsfall sowohl ambulant als auch stationär gut betreut wird.
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An welchen Kosten beteiligt sich die private Krankenversicherung?
Schutzausrüstung für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
Hygienemaßnahmen und Online-Sprechstunden in Arztpraxen
akutstationäre Behandlungen in Rehabilitationskliniken
diverse Corona-Tests
Hygienepauschale für Zahnarztpraxen
Die Finanzierung von Corona-Tests hat in letzter Zeit für Verwirrung gesorgt. Wann tragen Versicherte selbst die Kosten, wann kommt die private Krankenversicherung auf?
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Wer übernimmt die Kosten für Corona-Tests?
Krankheitssymptome
Wenn der Arzt oder die Ärztin einen Corona-Test anordnet, weil man mit Fieber, trockenem Husten und Abgeschlagenheit in der Praxis erscheint, kommt die private Krankenversicherung für die Kosten auf. Bei Abrechnung nach Regelsatz werden zunächst 174 Euro gezahlt, die dann erstattet werden.
Erhöhtes Risiko
Wenn man das Gesundheitsamt kontaktiert, werden die Testkosten aus dem Gesundheitsfonds bezahlt. Geht man zum Hausarzt, kommt die private Krankenversicherung dafür auf.
Generell gilt: In den meisten Bundesländern zahlt die PKV den Corona-Test, wenn ein begründeter Verdacht besteht oder man vorher auf Reisen war.
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Wer übernimmt die Behandlungskosten, wenn der Test positiv ist?
Besteht tatsächlich eine COVID-19-Infektion, wird man selbstverständlich auf Kosten der privaten Krankenversicherung behandelt. Bei leichten Symptomen wird man laut RKI ambulant versorgt, das heißt der Arzt berät einen, worauf jetzt zu achten ist. Beispielsweise sollte man sich 14 Tage isolieren, auf eine gründliche Hygiene und die übliche Niesetikette achten. Alternativ kann auch an einer Online-Sprechstunde teilgenommen werden, wenn man sich informieren möchte.
Ist man Arbeitnehmer und kann weder im Büro noch im Homeoffice arbeiten, erhält man wie bei anderen Krankheiten auch eine Lohnfortzahlung. Selbstständige bekommen eine äquivalente Unterstützung nur, wenn eine Krankentagegeldversicherung abgeschlossen wurde. Dann erhält man den pro Tag vereinbarten Betrag, wenn man wegen Corona nicht arbeiten kann.
Sollte man stationär behandelt werden müssen, trägt die Krankenversicherung alle Kosten, die im Tarif vereinbart wurden. Das gilt häufig auch, wenn man im Ausland behandelt werden muss. Enthält der Tarif einen Auslandskrankenschutz, übernimmt die private Krankenversicherung die Behandlung fernab der Heimat. Ein Blick in die Unterlagen zeigt, ob der Auslandskrankenschutz auf bestimmte Länder beschränkt ist. Hier ist auch festgehalten, ob ein Rücktransport wie bei ottonova mitversichert ist. Häufig kommen private Krankenversicherungen bei medizinischer Notwendigkeit für den Rücktransport auf. Das gilt nicht nur in Corona-Zeiten, sondern immer.
Gibt es zusätzliche Finanzierung durch Privatversicherte?
Die Kosten für den medizinischen Mehraufwand und die Rettungsschirme für die Wirtschaft werden zu einem großen Teil durch Steuern und neue Schulden finanziert. Insofern tragen unter anderem sowohl Privatversicherte wie du als auch private Krankenversicherungen indirekt die Kosten der Corona-Krise. Denn die Steuerzahlungen kommen dem Staat bei der Bewältigung der Kosten zugute.
Aber auch unabhängig von der Coronapandemie leistet die private Krankenversicherung einen großen Teil bei der Finanzierung des Gesundheitssystems.
Kliniken erhalten beispielsweise für Wahlleistungen der PKV jährlich 2,99 Milliarden Euro extra zu den allgemeinen Krankenhausleistungen.
Auch im ambulanten Sektor trägt die PKV zu einem Mehrumsatz von 6,43 Milliarden Euro bei und können so zusätzliches Personal und medizinische Ausstattung finanzieren. Das bedeutet 55.000 Euro mehr pro Arztpraxis pro Jahr, als wenn die Praxen nur nach den Regeln der gesetzlichen Krankenkasse abrechnen würden.
Die gute ambulante Versorgung in Deutschland hat sich auch während der Coronakrise bewährt und macht in der Krisenbewältigung einen entscheidenden Unterschied zu anderen europäischen Staaten. Denn viele Patientinnen und Patienten konnten auch außerhalb des Krankenhauses behandelt werden.
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Treiben private Krankenversicherungen die Entwicklung des Gesundheitswesens voran?
Wird die Welt nach Corona eine andere sein? Wir werden sehen. Eines zeichnet sich jedoch bereits ab: Der lang ersehnte Digitalisierungsschub kommt nun mit geballter Kraft und verändert das Gesundheitswesen bereits heute.
Konnte die Telemedizin durch Corona ausgebaut werden?
Die private Krankenversicherung vergütet Videosprechstunden seit jeher ohne Deckelung. Das bedeutet für dich: Als Privatpatient können Online-Sprechstunden in Anspruch genommen werden, ohne dafür zahlen zu müssen. Die gesetzlichen Kassen zogen aufgrund der Corona-Pandemie nach. Sie ermöglichten Ärzten erst ab April, Online-Sprechstunden unbegrenzt abzurechnen. Prof. Gerlach, Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, sieht die fortschreitende Digitalisierung als positive Folge von Corona. Jahrelang wurde beispielsweise über die Digitalisierung der öffentlichen Gesundheitsämter diskutiert, die jetzt ohne mit der Wimper zu zucken umgesetzt wird.
Treibt die private Krankenversicherung die Digitalisierung voran?
Die privaten Krankenversicherungen sind nicht nur gegenüber Online-Sprechstunden aufgeschlossen, sondern für viele weitere Digitalisierungsprozesse. So hat der PKV-Verband beispielsweise den Venture-Capital-Fonds „Heal Capital“ initiiert, der weltweit einer der ersten Fonds für den digitalen Gesundheitsmarkt ist. So sollen digitale Lösungen vorangetrieben werden. Aktuell unterstützt der Fonds beispielsweise ein Medical-Messaging-Start-up. Die Firma entwickelt eine App, die Datenaustausch von Ärzten, Pflegefachkräften und anderen Behandlern vereinfachen soll.
Corona hat gezeigt, wie wichtig Vernetzung und digitale Medizin sind.
Marie-Theres ist Online Redakteurin für Gesundheits- und Versicherungsthemen bei ottonova. Sie konzipiert den Redaktionsplan, recherchiert und schreibt vor allem über (E-)Health und Innovation, die das Leben besser machen.