PKV oder GKV? Was ist das Richtige für dich?
Welches System ist das richtige für dich? Alles was du zum Thema Krankenversicherung wissen musst.
Alle Jahre wieder erhöhen Krankenkassen ihre Beiträge und auch Privatversicherten steht ab und an eine Anpassung ihrer Beiträge ins Haus. Warum Beiträge steigen, was du tun kannst, wenn du betroffen bist und ob die private Krankenversicherung die bessere Wahl für dich sein kann.
„Heute informieren wir Sie darüber, dass wir zum 1. Januar 2023 Ihren Beitrag anpassen müssen.“
Jetzt twitternOder: „Wir informieren Sie heute über die anstehenden Beitragsänderungen zum Jahreswechsel.“ Kommt dir das bekannt vor? Egal ob du gesetzlich oder privat versichert bist – früher oder später macht jeder einmal eine Beitragserhöhung mit. Je nach Versicherungssystem gibt es dafür unterschiedliche Gründe – und verschiedene Möglichkeiten für dich, damit umzugehen.
Bist du gesetzlich versichert, bestimmt der Gesetzgeber, wie viel von deinem Einkommen du monatlich für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zahlen musst. Der allgemeine Beitragssatz liegt derzeit bei 14,6 %. Trotzdem sind einige Krankenkassenbeiträge 2022 zum Teil höher – denn jede Krankenkasse darf einen individuellen Zusatzbeitrag erheben. Damit kann sie Defizite ausgleichen, wenn die finanziellen Mittel, die ihr zur Verfügung stehen, voraussichtlich nicht ausreichen. Dieser liegt 2022 durchschnittlich bei 1,3 % und soll 2023 sogar nochmal um 0,3 Prozentpunkte steigen. Damit liegt er dann durchschnittlich bei 1,6 %.
Zwar gab es 2022 einen höheren Bundeszuschuss in Höhe von 14 Milliarden Euro, allerdings weisen die gesetzlichen Krankenkassen dennoch eine Finanzlücke für 2023 auf, weshalb der Bundeszuschuss nochmals um 2 Milliarden Euro steigen soll.
Welches System ist das richtige für dich? Alles was du zum Thema Krankenversicherung wissen musst.
Für Gutverdiener und Gutverdienerinnen kommt ein weiterer Faktor hinzu: der Höchstbeitrag. Er wird anhand der Beitragsbemessungsgrenze berechnet und deckelt den GKV-Beitrag, so dass dieser ab einem bestimmten Einkommen nicht mehr mit deinem Gehalt steigt. Allerdings wird die Beitragsbemessungsgrenze Jahr für Jahr angehoben. Als Gutverdiener zahlst du in der GKV also regelmäßig drauf.
Denn: Bei jedem Einkommenszuwachs steigen also auch die Beiträge zur GKV bis hin zum Höchstsatz. Diesen zahlen freiwillig gesetzlich Versicherte, wenn ihr Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Diese Grenze befindet sich bei 59.850Euro pro Jahr (4.987,50Euro im Monat) steigen.
Insgesamt ist der monatliche Höchstbetrag von 2010 bis 2022 um 45 Prozent gestiegen, von 559 Euro (2010) auf 808 Euro (2022).*
*Werte ohne Pflegeversicherung
Steigt die Beitragsbemessungsgrenze, steigt auch der Höchstbeitrag. Denn der Höchstsatz errechnet sich anhand der Beitragsbemessungsgrenze sowie dem allgemeinen Beitragssatz plus durchschnittlichem Zusatzbeitrag der GKV.
Der Höchstbeitrag wird 2023 durch den Anstieg der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenkasse also bei rund 808 € liegen. Hinzu kommt noch der Anteil für die Pflegeversicherung.
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Die Beiträge für Mitglieder einer privaten Krankenversicherung stiegen im Jahr 2021 zwar um durchschnittlich 8,1 Prozent und auch 2022 gab es Beitragsanpassungen, doch sie sind somit noch immer langsamer gestiegen als die der Gesetzlichen Krankenversicherungen.
Was gutverdienende Kassenpatienten ärgert, freut privat Versicherte: Steigt die Beitragsbemessungsgrenze in der GKV, steigt auch der Zuschuss, den privat Versicherte von ihrem Arbeitgeber zu ihrem Beitrag bekommen. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach dem Arbeitgeberanteil und der Beitragsbemessungsgrenze in der GKV.
Auch der Höchstbetrag der Sozialen Pflegeversicherung ist mit der Ausweitung von Versicherungsleistungen durch verschiedene Pflege-Reform-Gesetze kontinuierlich angestiegen. In den letzten zehn Jahren ist also eine Entwicklung zu beobachten: nämlich die nach oben. Es wurden jährlich Beitragsanpassungen vorgenommen.
Einige Krankenkassen sind schlechter finanziert als andere. Laut eines Berichtes in der „FAZ“ sind auch einige größere Krankenkassen wie die Barmer, DAK, KKH oder AOK Bayern eher finanzschwach, wodurch hier vor allem hier die Zusatzbeiträge steigen dürften. Zusatzbeiträge sind die Beiträge, die gesetzliche Krankenkassen zusätzlich zum gesetzlich festgelegten Beitrag erheben dürfen. Je nachdem wie hoch ihre finanzielle Belastung ist. Das hängt davon ab, wie finanzstark sie sind und wie hoch die Pro-Kopf-Ausgaben der Beitragszahler.
Du hast keine Lust, ständig mehr zu zahlen bei gleichbleibenden oder weniger Leistungen? Die gute Nachricht ist, dass du eine Erhöhung der Krankenkassenbeiträge nicht hinnehmen musst. Denn unter bestimmten Voraussetzungen eröffnen sie dir die Möglichkeit, von deinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen.
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Gut zu wissen:
Wie viel kannst du monatlich mit einer privaten Krankenversicherung sparen? Wir beraten dich gerne zu Tarife und Leistungen.
Bist du privat versichert, wird dein Beitrag ganz individuell kalkuliert. Er richtet sich nach deinem Gesundheitszustand und deinem Alter bei Eintritt und danach, welchen Tarif du für deine persönlichen Bedürfnisse auswählst. Steht dein Beitrag fest, beeinflussen weder dein Alter noch dein Gesundheitszustand in Zukunft deinen Beitrag.
Die Berechnung von PKV-Beiträgen ist eine komplexe Angelegenheit. Hier gelten strenge gesetzliche und mathematische Regeln. Basis ist das Äquivalenzprinzip. Das bedeutet: Beiträge werden entsprechend dem persönlichen Risiko des Versicherten erhoben.
Im Grunde muss die PKV mithilfe statistischer Daten schätzen, wie viele Gesundheitskosten im Laufe deines Lebens anfallen werden und deinen Beitrag entsprechend berechnen. Um die Dinge etwas zu vereinfachen, wird dabei ein Kollektiv gebildet, in dem gleichaltrige Versicherte zusammengefasst sind.
Trotz Mathematik und Statistik kann niemand die Zukunft zu 100 % voraussagen. Da stets Entwicklungen eintreten können, die zu Versicherungsbeginn nicht bekannt waren, müssen Beiträge regelmäßig geprüft werden. Unter anderem können folgende Punkte dazu führen, dass die Ausgaben höher sind, als im Beitrag kalkuliert:
Weichen die Ausgaben der privaten Krankenversicherung um einen bestimmten Betrag von der Kalkulation ab, darf die PKV ihre Beiträge anpassen.
Allerdings sieht das Gesetz dafür bestimmte Schwellenwerte vor, an die sich die Versicherungen halten müssen: Erst wenn die Kosten der PKV die kalkulierten Ausgaben um 10 % übersteigen oder die Sterbewahrscheinlichkeit um 5 % abweicht, ist eine Beitragsanpassung möglich. Deshalb bleibt der Beitrag oft über Jahre stabil und steigt dann sprunghaft.
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Steht eine Beitragsanpassung an, hast du in der PKV verschiedene Möglichkeiten und oft stehen dir mehr Türen offen als in der GKV. Das kannst du tun:
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Das Vorurteil, die Beiträge würden in der PKV stärker steigen, als in der GKV, hält sich hartnäckig. Tatsächlich zeigt ein Blick auf die vergangenen zehn Jahre ein anderes Bild.
Das Wissenschaftliche Institut der PKV hat analysiert, dass die PKV-Beiträge von 2010 bis 2021 langsamer gestiegen sind, als in der GKV. Auch bei den Ausgaben stehen private Versicherungen besser da als Krankenkassen.
Die Beiträge können natürlich in beiden Systemen steigen. In der GKV werden die Beitragssteigerungen voraussichtlich aber stärker sein als in der PKV. Du solltest bei deiner Entscheidung vor allem bedenken: Am Ende geht es um deine Gesundheit.
Mit der PKV bist du individueller auf deine Bedürfnisse hin versichert. Während dir Leistungen in der GKV gestrichen werden können, kann dir das in der PKV nicht passieren. Denn hier sind die Leistungen, die in deiner Versicherungspolice stehen, garantiert! Profitiere mit der PKV als Innovationsmotor von den besten und effektivsten Behandlungen für deine Gesundheit!
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