Das 1x1 für junge Eltern: Alles, was Familiengründer über Krankenversicherung wissen müssen.
Alles, was Familiengründer über Krankenversicherung wissen müssen.
Alle Jahre wieder erhöhen Krankenkassen ihre Beiträge und auch Privatversicherten steht ab und an eine Anpassung ihrer Beiträge ins Haus. Warum Beiträge steigen, was du tun kannst, wenn du betroffen bist und ob die private Krankenversicherung die bessere Wahl für dich sein kann.
„Heute informieren wir Sie darüber, dass wir zum 1. Januar 2021 Ihren Beitrag anpassen müssen.“
Jetzt twitternOder: „Wir informieren Sie heute über die anstehenden Beitragsänderungen zum Jahreswechsel.“ Kommt dir das bekannt vor? Egal ob du gesetzlich oder privat versichert bist – früher oder später macht jeder einmal eine Beitragserhöhung mit. Je nach Versicherungssystem gibt es dafür unterschiedliche Gründe – und verschiedene Möglichkeiten für dich, damit umzugehen.
Bist du gesetzlich versichert, bestimmt der Gesetzgeber, wie viel von deinem Einkommen du monatlich für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zahlen musst. Der allgemeine Beitragssatz liegt derzeit bei 14,6 %. Trotzdem sind einige Krankenkassenbeiträge 2021 zum Teil höher – denn jede Krankenkasse darf einen individuellen Zusatzbeitrag erheben. Damit kann sie Defizite ausgleichen, wenn die finanziellen Mittel, die ihr zur Verfügung stehen, voraussichtlich nicht ausreichen. Dieser liegt 2021 durchschnittlich bei 1,3 %.
Für 2022 warnen die Kassen auch aufgrund der finanziellen Belastung der Coronakrise sogar vor einer Verdopplung des Zusatzbeitrags, wenn nicht gegengesteuert wird. Zwar gab es einen höheren Bundeszuschuss in Höhe von 5 Milliarden Euro, allerdings weisen die gesetzlichen Krankenkassen eine Finanzlücke von 16 Milliarden Euro auf.
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Für Gutverdiener kommt ein weiterer Faktor hinzu: der Höchstbeitrag. Er hängt von der Beitragsbemessungsgrenze ab und deckelt den GKV-Beitrag, so dass dieser ab einem bestimmten Einkommen nicht mehr mit deinem Gehalt steigt. Allerdings wird die Beitragsbemessungsgrenze Jahr für Jahr angehoben. Als Gutverdiener zahlst du in der GKV also regelmäßig drauf.
Denn: Bei jedem Einkommenszuwachs steigen also auch die Beiträge zur GKV bis hin zum Höchstsatz. Diesen zahlen freiwillig gesetzlich Versicherte, wenn ihr Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Im Jahr 2022 liegt sie wie 2021 bei 4.837,50 im Monat.
Insgesamt ist der Höchstbetrag von 2010 bis 2020 um 32 Prozent gestiegen, von 559 Euro (2010) auf 736 Euro (2020). 2021 stieg er nochmals auf insgesamt 759,49 Euro für Versicherte mit Kindern. Für Versicherte ohne Kinder wird es in der GKV aber auch 2022 teurer. Ihr Höchstsatz liegt durch den Anstieg in der gesetzlichen Pflegeversicherung bei 933,64 €.
Die Beiträge für Mitglieder einer privaten Krankenversicherung stiegen im Jahr 2021 zwar um durchschnittlich 8,1 Prozent, doch sie sind somit noch immer langsamer gestiegen als die der Gesetzlichen Krankenversicherungen.
Was gutverdienende Kassenpatienten ärgert, freut privat Versicherte: Steigt die Beitragsbemessungsgrenze in der GKV, steigt auch der Zuschuss, den privat Versicherte von ihrem Arbeitgeber zu ihrem Beitrag bekommen. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach dem Arbeitgeberanteil und der Beitragsbemessungsgrenze in der GKV.
Auch der Höchstbetrag der Sozialen Pflegeversicherung ist mit der Ausweitung von Versicherungsleistungen durch verschiedene Pflege-Reform-Gesetze kontinuierlich angestiegen. In den letzten zehn Jahren ist also eine Entwicklung zu beobachten: nämlich die nach oben. Es wurden jährlich Beitragsanpassungen vorgenommen.
Einige Krankenkassen sind schlechter finanziert als andere. Laut eines Berichtes in der „FAZ“ sind auch einige größere Krankenkassen wie die Barmer, DAK, KKH oder AOK Bayern eher finanzschwach, wodurch hier vor allem hier die Zusatzbeiträge steigen dürften. Zusatzbeiträge sind die Beiträge, die gesetzliche Krankenkassen zusätzlich zum gesetzlich festgelegten Beitrag erheben dürfen. Je nachdem wie hoch ihre finanzielle Belastung ist. Das hängt davon ab, wie finanzstark sie sind und wie hoch die Pro-Kopf-Ausgaben der Beitragszahler.
Du hast keine Lust, ständig mehr zu zahlen bei gleichbleibenden oder weniger Leistungen? Die gute Nachricht ist, dass du eine Erhöhung der Krankenkassenbeiträge nicht hinnehmen musst. Denn unter bestimmten Voraussetzungen eröffnen sie dir die Möglichkeit, von deinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen.
Greift das Sonderkündigungsrecht bei dir?
So kündigst du deine gesetzliche Krankenkasse
Gut zu wissen:
Bist du privat versichert, wird dein Beitrag ganz individuell kalkuliert. Er richtet sich nach deinem Gesundheitszustand und deinem Alter bei Eintritt und danach, welchen Tarif du für deine persönlichen Bedürfnisse auswählst. Steht dein Beitrag fest, beeinflussen weder dein Alter noch dein Gesundheitszustand in Zukunft deinen Beitrag.
Die Berechnung von PKV-Beiträgen ist eine komplexe Angelegenheit. Hier gelten strenge gesetzliche und mathematische Regeln. Basis ist das Äquivalenzprinzip. Das bedeutet: Beiträge werden entsprechend dem persönlichen Risiko des Versicherten erhoben.
Im Grunde muss die PKV mithilfe statistischer Daten schätzen, wie viele Gesundheitskosten im Laufe deines Lebens anfallen werden und deinen Beitrag entsprechend berechnen. Um die Dinge etwas zu vereinfachen, wird dabei ein Kollektiv gebildet, in dem gleichaltrige Versicherte zusammengefasst sind.
Trotz Mathematik und Statistik kann niemand die Zukunft zu 100 % voraussagen. Da stets Entwicklungen eintreten können, die zu Versicherungsbeginn nicht bekannt waren, müssen Beiträge regelmäßig geprüft werden. Unter anderem können folgende Punkte dazu führen, dass die Ausgaben höher sind, als im Beitrag kalkuliert:
Weichen die Ausgaben der privaten Krankenversicherung um einen bestimmten Betrag von der Kalkulation ab, darf die PKV ihre Beiträge anpassen.
Allerdings sieht das Gesetz dafür bestimmte Schwellenwerte vor, an die sich die Versicherungen halten müssen: Erst wenn die Kosten der PKV die kalkulierten Ausgaben um 10 % übersteigen oder die Sterbewahrscheinlichkeit um 5 % abweicht, ist eine Beitragsanpassung möglich. Deshalb bleibt der Beitrag oft über Jahre stabil und steigt dann sprunghaft.
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Steht eine Beitragsanpassung an, hast du in der PKV verschiedene Möglichkeiten und oft stehen dir mehr Türen offen als in der GKV. Das kannst du tun:
Es ist Zeit für eine neue PKV?
So nutzt du dein Sonderkündigungsrecht
Das Vorurteil, die Beiträge würden in der PKV stärker steigen, als in der GKV, hält sich hartnäckig. Tatsächlich zeigt ein Blick auf die vergangenen zehn Jahre ein anderes Bild.
Das Wissenschaftliche Institut der PKV hat analysiert, dass die PKV-Beiträge von 2010 bis 2021 langsamer gestiegen sind, als in der GKV. Auch bei den Ausgaben stehen private Versicherungen besser da als Krankenkassen.
Die Beiträge können natürlich in beiden Systemen steigen. In der GKV werden die Beitragssteigerungen voraussichtlich aber stärker sein als in der PKV. Du solltest bei deiner Entscheidung vor allem bedenken: Am Ende geht es um deine Gesundheit.
Mit der PKV bist du individueller auf deine Bedürfnisse hin versichert. Während dir Leistungen in der GKV gestrichen werden können, kann dir das in der PKV nicht passieren. Denn hier sind die Leistungen, die in deiner Versicherungspolice stehen, garantiert! Profitiere mit der PKV als Innovationsmotor von den besten und effektivsten Behandlungen für deine Gesundheit!
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