Impfung gegen Corona: Wie bekomme ich meinen Impftermin?
Egal ob Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung: im Kampf gegen COVID-19, läuft seit Anfang 2021 die Impfkampagne gegen das Coronavirus in Deutschland. Doch wo kann ich mich impfen lassen und wie bekomme ich meinen Termin für die Schutzimpfung?
Vorsicht! Die Corona-Regelungen können sich immer wieder ändern. Informiere dich also regelmäßig über den aktuellen Stand! Zum Beispiel auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums oder deines zuständigen Landesministeriums.
Drei Lockdowns später gelten noch immer Abstandsregeln und Maskenpflicht: Seit nun fast zwei Jahren hält uns das Coronavirus in Atem. Da ist es kein Wunder, dass die Sehnsucht nach unserem alten Leben vor der Pandemie, nach Kneipenbesuchen, Festivals oder einfach nur nach Umarmungen, inzwischen fast unerträglich geworden ist.
Die Corona-Schutzimpfung ist unsere große Chance, mittelfristig zur Normalität zurückkehren zu können. Derzeit sind in der Europäischen Union vier Impfstoffe zugelassen – die mRNA-Vakzine von BioNTech und Moderna sowie die Vektorimpfstoffe von AstraZeneca und Johnson&Johnson. Es befinden sich aber weitere Impfstoffe gerade in Prüfung durch die Europäische Arzneimittelagentur.
Zu Anfang der Impfkampagne wurde noch in allen Bundesländern verstärk auf Impfzentren gesetzt, im Laufe 2021 wurden diese aber wieder geschlossen, um dann Ende 2021 wieder in einigen Bundesländern geöffnet zu werden, um die Nachfrage nach Drittimpfungen gegen COVID-19 (Boosterimpfungen) nachzukommen. Diese sind von der STIKO für alle ab 18 Jahren nach spätestens 6 Monaten nach der zweiten Impfung empfohlen.
Wo wird geimpft?
Dort ist eine Impfung gegen Corona derzeit möglich:
- Hausarztpraxen
- Facharztpraxen
- Betriebsärzte
- Impfzentren (bestimmte Bundesländer)
- Einrichtungen mobiler Impfteams / spontane Impfaktionen
- bald sollen Tierärzte/Tierärztinnen, Zahnärzte/Zahnärztinnen sowie Apotheken ebenfalls Coronaimpfungen durchführen dürfen.
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Zu Anfang der Impfkampagne waren nicht genügend nicht genügend davon vorhanden ist, um allen Impfwilligen sofort einen Piks zu verpassen. Deshalb hatte das Bundesgesundheitsministerium eine Impfpriorisierung erstellt und in seiner Impfverordnung genau festgelegt, wer wann geimpft werden kann.
Bund und Länder hatten sich am 26. April darauf verständigt, dass die Impfpriorisierung ab Juni 2021 aufgehoben wird. Seitdem kann jeder Impfwillige, sich theoretisch einen Impftermin buchen.
Neben Impfzentren und Arztpraxen sowie Betriebsärzten können auch über die Rufnummer 116117 Impftermine vereinbart werden. Welche Einrichtungen in deiner Nähe impfen, ob es mobile Impfteams in deiner Region gibt und wie du dort einen Impftermin vereinbaren kannst, erfährst du auch auf dieser interaktiven Karte der Bundesländer.
Übersicht Bundesländer: So werden die Termine für die Corona-Impfung vergeben
Die Vergabe der Corona-Impftermine läuft in den einzelnen Bundesländern folgendermaßen ab:
Wer bekam am Anfang zuerst einen Corona-Impftermin?
Begonnen wird mit denjenigen, die ein besonders hohes Risiko haben, einen schweren Verlauf der Lungenkrankheit Covid-19 zu erleiden sowie mit denjenigen, die einem sehr hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Um den derzeit knappen Impfstoff gerecht zu verteilen, hat das Bundesgesundheitsministerium die Menschen in Gruppen eingeteilt.
So sah die ursprüngliche Prioritätenliste der Bundesregierung aus:
Gruppe 1:
- 80 Jahre und älter
- Bewohner und Personal von Senioren- und Altenpflegeheimen sowie von ambulanten Pflegediensten
- Personal in medizinischen Einrichtungen mit besonders hohem Ansteckungsrisiko, beispielsweise im Rettungsdienst, in Notaufnahmen und auf Covid-19-Stationen
- Personal, das in medizinischen Einrichtungen Kontakt zu besonders gefährdeten Personen hat
Gruppe 2:
- 70 Jahre und älter
- Menschen mit einem hohen Risiko für einen tödlichen Krankheitsverlauf, etwa aufgrund einer Demenz, einer geistigen Behinderung, Trisomie 21 oder nach einer Organtransplantation
- Enge Kontaktpersonen von Schwangeren und Pflegebedürftigen
- Personal in medizinischen Einrichtungen mit einem hohen Ansteckungsrisiko, zum Beispiel Ärzte und Pfleger mit regelmäßigem direkten Patientenkontakt
- Polizisten und Ordnungskräfte
- Personal im öffentlichen Gesundheitsdienst in relevanten Positionen
- Bewohner und Beschäftigte in Flüchtlings- und Obdachloseneinrichtungen
Gruppe 3:
- 60 Jahre und älter
- Personen mit folgenden Vorerkrankungen: Adipositas, chronische Nierenerkrankung oder Lebererkrankung, Immunschwäche oder HIV-Infektion, Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern, koronare Herzkrankheit oder Bluthochdruck, Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn oder Schlaganfall, Krebs, COPD oder Asthma bronchiale, Autoimmunerkrankungen oder rheumatische Erkrankungen
- Personal in Schlüsselpositionen der Bundes- und Landesregierungen
- Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur, zum Beispiel in Apotheken, im Transportwesen und im Einzelhandel
- Lehrer und Erzieher
- Personal in medizinischen Einrichtungen mit niedrigem Ansteckungsrisiko, etwa im Labor
- Personen mit prekären Arbeits- oder Lebensbedingungen
Projekt "Sofort Impfen"
Ein Onlineportal sofort-impfen.de versprach allen Impfwilligen, noch schneller an Impftermine in Arztpraxen zu kommen. Allerdings wurde es eingestellt.
Das Prinzip: Du registrierst dich auf der Homepage und wenn im Radius von 5 Kilometern zu deiner angegebenen Postleitzahl eine Arztpraxis gerade Impfstoff übrig hat, wirst du benachrichtigt und kannst dich dann entscheiden, ob du diese Impfdosis bekommen möchtest. Dir wird auch im Vorfeld mitgeteilt, um welchen Impfstoff es sich dabei handeln würde.
Im ottonova Magazin informieren wir dich umfassend rund um das Thema Corona: Du erfährst zum Beispiel, wie ein Corona-Test abläuft, wie du trotz Pandemie sicher reisen kannst und wie gut Masken vor einer Infektion schützen.
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Marie-Theres Rüttiger
Marie-Theres ist Online Redakteurin für Gesundheits- und Versicherungsthemen bei ottonova. Sie konzipiert den Redaktionsplan, recherchiert und schreibt vor allem über (E-)Health und Innovation, die das Leben besser machen.