Eine Dienstunfähigkeit liegt immer dann vor, wenn ein Beamter oder Beamtenanwärter aus gesundheitlichen Gründen seinen Dienst nicht mehr erfüllen kann. Welche Konsequenzen das hat und was der Unterschied zur Berufsunfähigkeit ist, zeigen wir dir hier.
Wann ist ein Beamter dienstunfähig?
Das Bundesbeamtengesetz sagt, Beamte auf Lebenszeit sind
dienstunfähig, wenn sie aufgrund ihres körperlichen Zustands oder aus
gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage sind, ihre
Dienstpflichten dauerhaft zu erfüllen.
Dienstunfähig sind Beamte auch, wenn sie infolge einer Erkrankung
innerhalb von sechs Monaten mehr als drei Monate keinen Dienst getan
haben und nicht abzusehen ist, dass die Dienstfähigkeit innerhalb
weiterer sechs Monate wieder voll hergestellt ist.
Zwar stellt der Arzt deinen Gesundheitszustand fest – die
abschließende Entscheidung über die Dienstunfähigkeit fällt allerdings
der Dienstherr.
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Gut zu wissen:
Die Dienstunfähigkeitsbescheinigung für Beamte stellt ein Arzt als Attest aus. Die Kosten dafür trägst du erst einmal selbst, allerdings kannst du sie dir über die Beihilfe in voller Höhe zurückholen.
Häufige Gründe für eine Dienstunfähigkeit:
Psychischen Erkrankungen
Nervenkrankheiten
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems
Mit der privaten Krankenversicherung bleibst du als Beamter lange gesund.
Berufsunfähigkeit ist nicht gleich Dienstunfähigkeit
Berufsunfähig bist du, wenn du über längere Zeit keine beruflichen
Tätigkeiten mehr ausführen kannst. Dienstunfähig bist du, wenn du deinem
Dienstherrn keine Dienste mehr erbringen kannst.
Beispiel: Ein körperlich beeinträchtigter Soldat
kann seine dienstlichen Pflichten nicht mehr erfüllen, könnte jedoch
anderen Tätigkeiten nachgehen.
Im Fall der Fälle: Das geschieht bei einer Dienstunfähigkeit
Bist du Beamter auf Lebenszeit und dein Dienstherr stellt eine
Dienstunfähigkeit fest wirst du in den Ruhestand geschickt und erhältst
ein Ruhegehalt. Je länger du im Dienst bist, desto höher fällt dieses
aus.
Beamte auf Zeit oder auf Probe werden dagegen aus dem Dienst entlassen und erhalten eine Erwerbsminderungsrente.
Um dich vor finanziellen Verlusten bei Dienstunfähigkeit zu schützen,
ist es ratsam, eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte
abzuschließen: eine sogenannte Dienstunfähigkeitsversicherung.
Wenn ihr körperlicher oder geistiger Zustand es nicht mehr zulässt, dass sie ihre Dienstpflichten dauerhaft erfüllen. Beamte sind auch dann dienstunfähig, wenn sie nach einer Krankheit innerhalb von sechs Monaten mehr als drei Monate keinen Dienst mehr erbringen können und nicht absehbar ist, dass sie innerhalb weiterer sechs Monate wieder voll arbeiten können.
Wer berufsunfähig ist, kann in der Regel gar keiner Tätigkeit mehr nachgehen. Dienstunfähige Beamte könnten dagegen auch andere Tätigkeiten erbringen, allerdings nicht für ihren Dienstherrn.
Die Dienstunfähigkeit kann Beamte treffen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage sind, gegenüber ihrem Dienstherrn bestimmte Dienste zu erbringen.