Magenverkleinerung: Kosten, Voraussetzungen, Risiken und Vorteile

Übergewicht und Adipositas sind Volkskrankheiten in Deutschland. Sie können zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2, Schlafapnoe und Gelenkerkrankungen. In schweren Fällen kann eine Magenverkleinerung eine sinnvolle Behandlungsoption sein. Welche Verfahren es gibt, wie diese ablaufen und in welchen Fällen die Krankenversicherung die Kosten übernimmt, erklärt der Artikel.

Alles Wichtige auf einen Blick:

  • Effektive Behandlungsoption für schweres Übergewicht und Adipositas.
  • Führt zu erheblicher Gewichtsreduktion, verbessert Lebensqualität und Gesundheit.
  • Wahl abhängig von individuellen Faktoren, ärztliche Beratung notwendig.
  • BMI über 40 oder 35 mit Begleiterkrankungen notwendig.
  • Kosten 10.000-15.000 Euro, gesetzliche Krankenkassen übernehmen nur bei schweren gesundheitlichen Problemen.

Warum kann eine Magenverkleinerung sinnvoll sein?

Die Magenverkleinerung ist eine wirksame Behandlungsoption für schweres Übergewicht und Adipositas. Sie kann zu einer erheblichen Gewichtsreduktion und damit zu einer Verbesserung der Lebensqualität und der gesundheitlichen Situation führen. Denn starkes Übergewicht kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben und zu Folgeerkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.

Menschen mit Übergewicht oder Adipositas, die einen chirurgischen Eingriff zur Magenverkleinerung in Erwägung ziehen, sollten mit einem Arzt oder einer Ärztin alle weiteren Alternativen erörtern.

Was ist eine Magenverkleinerung?

Eine Magenverkleinerung ist ein chirurgischer Eingriff der Adipositaschirurgie, die auch bariatrische Chirurgie genannt wird.

Bei der Magenverkleinerung wird das Fassungsvermögen des Magens verringert. Durch diesen Eingriff wird die aufgenommene Nahrungsmenge reduziert, was zu einer Gewichtsabnahme führt.

Magenverkleinerungen werden bei schweren Formen von Übergewicht und Adipositas eingesetzt, wenn andere Behandlungsmethoden wie eine Ernährungsumstellung nicht erfolgreich waren. Denn diese Eingriffe sind wie alle Operationen natürlich mit Risiken verbunden und müssen zuvor mit Spezialisten und Spezialistinnen für Adipositaschirurgie sorgfältig für den individuellen Fall erörtert werden.


Was ist die bariatrische Chirurgie?

Die bariatrische Chirurgie, auch als Adipositaschirurgie bezeichnet, ist ein Spezialgebiet der Chirurgie, das sich auf chirurgische Verfahren konzentriert, die darauf abzielen, das Körpergewicht zu reduzieren.


Unterschied zwischen Magenverkleinerung und Magenbypass: Welche chirurgischen Methoden gibt es bei Adipositas?

Es gibt verschiedene Operationsmethoden bei der Magenverkleinerungen, die zu einer Gewichtsreduktion führen sollen. Die Magenverkleinerung und der Magenbypass sind zwei verschiedene Verfahren zur Gewichtsabnahme. Beide Verfahren führen zu einer Verkleinerung des Magens, aber sie unterscheiden sich in der Art und Weise, wie dies geschieht. Zusätzlich gibt es noch die Option ein Magenband einzusetzen.

Welche Methode die geeignete ist, muss der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin im individuellen Fall entscheiden.


Die gebräuchlichsten Verfahren zur Magenverkleinerung sind:

Welches Verfahren für dich geeignet ist, hängt von deinem individuellen Fall ab. Dein Arzt oder deine Ärztin wird dich über die Vor- und Nachteile der beiden Verfahren informieren und gemeinsam mit dir entscheiden, welches Verfahren für dich das beste ist.

Voraussetzungen: Wer ist für eine Magenverkleinerung geeignet?

Um für eine Magenverkleinerung in Frage zu kommen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:


Ab welchem Alter kommt eine Magenverkleinerung in Frage?

Die Magenverkleinerung ist ein ernstzunehmender Eingriff, der mit Risiken und Komplikationen verbunden ist und in Kliniken stationär durchgeführt wird. Daher ist es wichtig, dass du dich vor der Operation gründlich informierst und mit deinem Arzt oder deiner Ärztin alle Fragen besprichst.

In der Regel ist eine Magenverkleinerung ab dem 18. Lebensjahr möglich. Bei Jugendlichen ab dem 14. Lebensjahr kann die Operation in Betracht gezogen werden, wenn das Übergewicht zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen geführt hat.

Die Entscheidung für eine Magenverkleinerung ist eine individuelle Entscheidung, die von verschiedenen Faktoren abhängt. Dazu gehören dein Alter, dein Gesundheitszustand, dein Übergewicht und deine Motivation.

Wenn du über eine Magenverkleinerung nachdenkst, solltest du dich zunächst von einem Arzt oder einer Ärztin beraten lassen. In einem Gespräch werden deine individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse besprochen.

Magenverkleinerung: Kosten in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV)

Die Kosten für eine Magenverkleinerung liegen in der Regel zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nur, wenn das Übergewicht zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen geführt hat.

In der privaten Krankenversicherung werden die Kosten in der Regel übernommen, wenn der Patient/die Patientin die Voraussetzungen für eine Magenverkleinerung erfüllt, dies sollte aber immer vorher mit der eigenen Versicherung abgeklärt werden.

Kosten: Magenverkleinerung in der privaten Krankenkasse (PKV)

Wenn du in der privaten Krankenversicherung (PKV) versichert bist, solltest du dich vor einer Magenverkleinerung über die Kostenübernahme informieren. In der Regel übernehmen die PKV die Kosten für eine Magenverkleinerung, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

Wenn du nicht sicher bist, ob deine PKV die Kosten für eine Magenverkleinerung übernimmt, solltest du dich an deinen Versicherer wenden.

Magenverkleinerung: Ablauf der Operationen zur Gewichtsreduktion

Wenn du dich für eine Magenverkleinerung entscheidest, wirst du zunächst von einem Arzt oder einer Ärztin umfassend aufgeklärt. In einem Gespräch werden deine gesundheitlichen Voraussetzungen und deine Motivation für die Operation besprochen. Außerdem wirst du über die Risiken und Komplikationen der Operation informiert.

Wenn du dich für die Operation entscheidest, wirst du in der Regel in einem Krankenhaus stationär aufgenommen. Die Operation selbst wird in Vollnarkose durchgeführt und dauert etwa eine Stunde.

Bei der häufigsten Art der Magenverkleinerung, dem Schlauchmagen, wird ein großer Teil des Magens entfernt. Dadurch wird das Fassungsvermögen des Magens auf etwa 200 Milliliter reduziert.

Nach der Operation wirst du im Krankenhaus für einige Tage beobachtet. In dieser Zeit solltest du dich schonen und auf eine flüssige Kost achten.

Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus beginnt die Phase der Ernährungsumstellung. In dieser Phase solltest du dich an kleine, regelmäßige Mahlzeiten halten und auf fettige, süße und schwer verdauliche Speisen verzichten.

Vorteile: Gesundheitliche und soziale Vorteile einer Magenverkleinerung

Die Magenverkleinerung ist ein effektives Verfahren zur Gewichtsabnahme. In der Regel verlieren Patienten und Patientinnen nach der Operation etwa 50 bis 70 Prozent ihres Übergewichts.

Zu den gesundheitlichen Vorteilen einer Magenverkleinerung gehören:

Risiken Magenverkleinerung: Ist eine Magenverkleinerung gefährlich?

Wie jede Operation birgt auch eine Magenverkleinerung Risiken. Zu den möglichen Komplikationen gehören:


Langzeitfolgen einer Magenverkleinerung

Nach einer Magenverkleinerung ist eine konsequente Ernährungsumstellung erforderlich. Patienten und Patientinnen müssen sich an kleine, regelmäßige Mahlzeiten halten und auf fettige, süße und schwer verdauliche Speisen verzichten. Außerdem müssen sie regelmäßig Vitamin- und Mineralstoffpräparate einnehmen, um Nährstoffmängel zu vermeiden.

Zu den möglichen Langzeitfolgen einer Magenverkleinerung gehören:

Die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Langzeitfolgen hängt von der Art der Magenverkleinerung ab. Der Schlauchmagen-Bypass ist mit einem höheren Risiko für Nährstoffmängel und psychischen Problemen verbunden als der Roux-en-Y-Magenbypass.


Ab wann ist eine Magenverkleinerung sinnvoll?

Eine Magenverkleinerung ist in der Regel sinnvoll, wenn das Übergewicht zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen geführt hat. Wenn der BMI mindestens 40 beträgt oder der Patient und Patientinnen an einer schweren Adipositas-bedingten Folgeerkrankung leidet, sollte er sich mit einem Arzt oder einer Ärztin über die Möglichkeit einer Magenverkleinerung beraten.


BMI-Werte für eine Magenverkleinerung

In der Regel ist eine Magenverkleinerung sinnvoll, wenn der Body-Mass-Index (BMI) mindestens 40 beträgt oder 35 betragen und mit einer schwerwiegenden Adipositas-bedingten Folgeerkrankung verbunden ist.

Diese H3-Überschriften können als Textbausteine für einen Artikel über das Thema Magenverkleinerung verwendet werden. Sie bieten einen Überblick über die wichtigsten Aspekte des Themas und können durch weitere Informationen und Beispiele ergänzt werden.


Magenverkleinerung: Wie sollte ich mich danach ernähren?

Grundsätzliche Empfehlungen

Nährstoffreiche Lebensmittel

Zu vermeidende Lebensmittel


Tipps für eine erfolgreiche Ernährungsumstellung


Magenverkleinerung: Langfristige Ziele

Die Ernährungsumstellung nach einer Magenverkleinerung ist eine Lebensaufgabe. Ziel ist es, ein gesundes Gewicht zu erreichen und zu halten. Das alles sollte mit ärztlicher Absprache oder einer Ernährungsberatung passieren.


Alkohol nach einer Magenverkleinerung

Alkohol ist nach einer Magenverkleinerung nur in geringen Mengen erlaubt. Die Menge des Alkohols, die nach einer Magenverkleinerung noch unbedenklich ist, hängt von der Art der Operation und deinem individuellen Gesundheitszustand ab. In der Regel solltest du nach einer Magenverkleinerung nicht mehr als ein Glas Wein oder Bier pro Tag trinken.

Der Grund für die Einschränkung des Alkoholkonsums nach einer Magenverkleinerung ist, dass Alkohol die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung erschwert. Dies kann zu Nährstoffmängeln führen, die sich negativ auf deine Gesundheit auswirken können.

Außerdem kann Alkohol die Nebenwirkungen einer Magenverkleinerung, wie beispielsweise das Dumping-Syndrom, verschlimmern. Das Dumping-Syndrom ist ein Zustand, bei dem sich nach dem Essen zu viel Nahrung zu schnell in den Dünndarm gelangt. Dies kann zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Herzrasen führen.

Daher solltest du dich über die Risiken des Alkoholkonsums nach der Operation informieren. Du solltest auch mit deinem Arzt/deiner Ärztin oder einem Erbährungsberater/einer Ernährungsberaterin besprechen, wie viel Alkohol für dich noch unbedenklich ist.

Hier sind einige Tipps für den Alkoholkonsum nach einer Magenverkleinerung:

Wenn du nach einer Magenverkleinerung Alkohol trinkst, solltest du auch bewusst sein, dass du schneller betrunken wirst als zuvor. Dies liegt daran, dass der Magen nach der Operation nicht mehr so viel Alkohol aufnehmen kann.

Magenverkleinerung Alternative: Welche weiteren Maßnahmen helfen bei der Gewichtsreduktion?

Eine Magenverkleinerung ist ein effektives Verfahren zur Gewichtsabnahme, aber auch ein ernstzunehmender Eingriff mit Risiken und Komplikationen. Daher ist es wichtig, dass du dich vor der Operation über alternative Maßnahmen informierst.

Zu den Alternativen zur Magenverkleinerung gehören:

Welche Alternative für dich geeignet ist, hängt von deinem individuellen Fall ab. Du solltest dich von deinem Arzt oder deiner Ärztin beraten lassen, welche Option für dich die beste ist.

Marie-Theres Rüttiger
HIER SCHREIBT Marie-Theres Rüttiger

Marie-Theres ist Online Redakteurin für Gesundheits- und Versicherungsthemen bei ottonova. Sie konzipiert den Redaktionsplan, recherchiert und schreibt vor allem über (E-)Health und Innovation, die das Leben besser machen. 

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