Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit checkst du in der Bahn die News des Tages. Du fühlst dich gut informiert, weißt, was auf der Welt so passiert. Manipulieren lässt du dich aber nicht. Du recherchierst zu Themen, diskutierst mit Freunden und vertrittst deine Meinung zu Politik, Wirtschaft und Klimawandel. Eine globale Bedrohung würde an dir nicht vorbeigehen – denkst du. Doch …
Wusstest du, dass weltweit jedes Jahr 1,5 Millionen Menschen an Infektionen sterben, gegen die es eigentlich eine Impfung gibt? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Verweigerung von Impfungen als eines der zehn größten globalen Gesundheitsrisiken 2019 eingestuft. Als Beispiel nennt sie die Masern: 2017 seien weltweit 30 % mehr Menschen an der Virusinfektion erkrankt als im Vorjahr.
Ist das nur Panikmache oder steckt wirklich etwas dahinter? Warum sind einige Menschen gegen Impfen und was bedeutet das für deine Gesundheit? Damit du dir auch zu diesem Thema eine Meinung bilden kannst, müssen wir mit den Grundlagen beginnen. Also:
Was passiert bei einer Impfung im Immunsystem?
Das Ziel einer Impfung ist es, den Organismus gegen eine Infektionskrankheit immun zu machen (Immunisierung), ihn also vor einer übertragbaren Krankheit zu schützen durch die Entwicklung von Antikörpern. Dabei unterschiedet man zwischen zwei Arten von Schutzimpfungen: aktive und passive Immunisierung. Je nach Krankheit wird eine der beiden ausgewählt. Wird gleichzeitig aktiv und passiv geimpft, handelt es sich um eine Simultanimpfung.