Richtig saunieren: Warum dich Sauna fitter und gesünder macht

Schwitzen für die Gesundheit: Saunen sind vor allem im Winter ein perfekter Ort, um Entspannung und einen Hauch von Wellness zu genießen. Dabei eignet sich der Saunagang nicht nur zur mentalen Erholung, sondern steigert auch das körperliche Wohlbefinden. Wie du es richtig machst und warum es vor allem nach dem Sport eine gute Idee ist, erfährt du hier.

Inhaltsverzeichnis:

Um den Effekt des Saunierens ranken sich einige Mythen: Dass du davon nicht abnimmst und auch keine Schadstoffe ausschwitzt, müssen wir hier leider schon einmal vorwegnehmen. Stattdessen hat ein Besuch in der Sauna oder im Dampfbad zahlreiche positive Auswirkungen auf die Abwehrkräfte, das Herz und die Schleimhäute. Welche das sind, erfährst du in diesem Artikel.

Richtig saunieren: Das musst du beachten

Bevor du in der Sauna Entspannung finden kannst, musst du ein paar Regeln beachten, damit dein Aufenthalt sicher und gesund abläuft. Die wichtigsten Fragen und Tipps rund um den Saunabesuch haben wir hier zusammengefasst:

Wie sollte ein Saunagang ablaufen?

Vor deinem ersten Saunagang solltest du dich einmal abduschen, um die Fette von deiner Haut zu entfernen. Trockne dich anschließend gut ab, denn trockene Haut schwitzt schneller. Ein warmes Fußbad kann bei der Akklimatisierung helfen, ist aber nicht zwingend notwendig. Achte darauf, weder mit zu vollem Magen noch mit leerem Magen in die Sauna zu gehen, um deinen Kreislauf zu schonen. Anfänger und Anfängerinnen sollten mit einer Temperatur von 50 bis 60 Grad Celsius beginnen und sich langsam auf 80 bis zu 100 Grad Celsius steigern.

Am besten gehst du nackt oder mit Badehose beziehungsweise Bikini bekleidet in die Kabine und legst dich dort auf ein Handtuch. Umso weiter oben du liegst, desto heißer wird es. Ein Saunagang sollte zwischen acht und zwölf Minuten dauern, mehr als 15 Minuten sollte der Aufenthalt nicht betragen. Wenn du die Sauna wieder verlässt, solltest du dich nach ein paar Minuten Pause, in welcher deine Atemwege abkühlen, mit kühlem Wasser und ohne Seife abduschen. Eine eiskalte Dusche ist nur für erfahrene Saunagänger empfehlenswert.

Wie oft soll man in die Sauna gehen? Wie oft in die Sauna ist gesund?

Regelmäßige Saunagänge sind wichtig, um einen positiven Effekt zu erzielen. Nach Möglichkeit solltest du etwa zwei bis dreimal pro Woche schwitzen, auch jeden Tag kannst du in die Sauna gehen. Wichtig: Richtig saunieren bedeutet auch, auf deinen Körper zu hören. Das Saunabad soll dein Wohlbefinden stärken - gehe also nur, wenn du in Stimmung bist und Lust hast, dich zu entspannen.

Wie viele Saunagänge an einem Tag?

Die richtige Anzahl der Saunagänge hängt davon ab, wie oft du saunierst. Gehst du jeden Tag in die Sauna, reicht ein einziger Gang. Bei zwei bis drei Besuchen pro Woche solltest du auch zwei bis drei Gänge durchlaufen. Die Ruhepause zwischen den Gängen sollte in der Regel mindestens der Länge des Saunaaufenthalts entsprechen, oftmals werden auch 30 bis 45 Minuten empfohlen.

Wie macht man einen richtigen Aufguss?

Mithilfe von Aufgüssen kannst du die Luftfeuchtigkeit erhöhen, was den Körper noch stärker erhitzt, weil er durch die hohe Luftfeuchtigkeit weniger Schweiß an die Luft abgeben kann. Gebe dazu wahlweise etwas Duftöl (wenige Tropfen) in einen Eimer Wasser. Öffne dann kurz die Tür der Kabine, um frische Luft hereinzulassen. Gebe das heiße Wasser anschließend langsam auf die heißen Steine, sodass es verdampft. Wedle etwas mit dem Handtuch, sodass sich der Wasserdampf verteilt. Wiederhole den Vorgang zwei- bis dreimal innerhalb von sechs bis acht Minuten.

Wer sollte in die Sauna gehen?

Für einen gesunden Mensch ist die Nutzung der Sauna bei angemessenen Temperaturen unbedenklich. Im Fall von akuten Beschwerden wie einem grippalen Infekt oder einer akuten Nierenerkrankung sollte auf das Saunieren lieber verzichtet werden. Meiden solltest du die Therme auch bei Entzündungen von Haut oder Organen.

Bei Herzbeschwerden solltest du vor dem Saunieren auf jeden Fall deine Ärztin oder deinen Arzt konsultieren. Leidest du unter Bluthochdruck, ist Saunieren möglich, jedoch ohne eine zu starke Abkühlung nach dem Saunagang.

Schwanger in die Sauna?

Bist du vor deiner Schwangerschaft regelmäßig in die Sauna gegangen, spricht auch nichts dagegen, dies weiter zu tun. Werdende Mütter ohne Saunaerfahrung sollten jedoch die ersten drei Monate abwarten, bis sich der Körper auf die Schwangerschaft eingestellt hat, und lieber niedrigere Temperaturen wählen. Sonst kann der Kreislauf zu stark belastet werden. Auch kurz vor der Geburt sollte auf das Saunieren verzichtet werden.

Gute Gründe für den Saunabesuch: 

Das bringt die Sauna für deine Gesundheit

Der Saunagang ist nicht nur ein Erlebnis, bei dem du Ruhe finden kannst, die Hitze hat auch eine positive Wirkung auf den Körper. Und das gleich aus mehreren Grün

So reagiert der Körper auf die Sauna

Beim Saunabesuch wird der Körper in Bewegung gebracht: Die Temperatur steigt schnell an, wodurch die Organe angeregt werden und das Immunsystem in Fahrt kommt. Auf diese Vorgänge im Körper haben regelmäßige Saunabesuche den meisten Einfluss:

Das Immunsystem

Durch die Hitze wird das Immunsystem zur Produktion von Abwehrstoffen angeregt, was auch nach dem Saunabesuch noch Wirkung zeigt. Demnach kann die Sauna einem Infekt vorbeugen (bei einer akuten Erkältung solltest du die Sauna allerdings meiden!).

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Die Haut

Die Sauna wirkt Wunder für die Haut. Beim Schwitzen werden die Poren geöffnet und überflüssiger Talg und abgestorbene Hautzellen können abfließen. Durch die gesteigerte Durchblutung heilen zudem kleine Entzündungen wie Pickel oder Akne schneller ab.

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Das Herz

Die Sauna ist wie Training für das Herz: Durch den Wechsel von Hitze und Abkühlung werden die Blutgefäße abwechselnd erweitert und zusammengezogen und dadurch flexibler. Durch das Training der Blutgefäße kann langfristig dein Blutdruck gesenkt werden. Laut einer Studie ist der Einfluss von Saunagängen auf das Herz so positiv, dass die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer, welche vier bis sieben Mal pro Woche in die Sauna gingen, mit einer bis zu 70% geringeren Wahrscheinlichkeit an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wie einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer Herzinsuffizienz sterben.

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Die Lebenserwartung

Die Wirkung von Saunagängen auf die Herzgesundheit und den Kreislauf ist ein Hinweis darauf, dass auch die allgemeine Lebenserwartung bei regelmäßigem Besuch der Therme steigt - schließlich gehören Herzerkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. In Studien zeigt sich auch abgesehen davon ein Hinweis auf eine längere Lebenserwartung. Dabei besteht ein positiver Zusammenhang mit der Häufigkeit des Saunierens und der Länge der Besuche.

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Abnehmen in der Sauna?

Der Kalorienverbrauch durch einen Saunagang von rund 20 kcal ist für Abnehmwillige nur wenig relevant. Der starke Gewichtsverlust, der manchmal nach dem Besuch der Therme zu beobachten ist, ist auf den Verlust von Wasser zurückzuführen. Dennoch: Die Sauna kurbelt den Stoffwechsel an und kann so beim Abnehmen unterstützen!

Der Einfluss des Saunierens auf die Psyche

Sauna hilft gegen Stress - Sowohl Körper als auch Seele profitieren von der Erholung, die die Sauna bietet. So liefern Studien Hinweise, dass richtig saunieren zu einer vermehrten Ausschüttung von Endorphinen führen und uns so glücklicher machen. Zudem kann die heiße Luft die Regulierung des Stresshormons Cortisol unterstützen und dich so entspannter machen.

Nicht nur auf die Stimmung, sondern auch auf die psychische Leistungsfähigkeit wirkt die Sauna positiv. In einer finnischen Langzeitstudie wurden rund 2.300 männliche Teilnehmer beobachtet. Diejenigen, die vier bis sieben Mal pro Woche die Sauna besuchten, hatten ein um 66% niedrigeres Demenzrisiko gegenüber den Teilnehmern, die nur einmal die Woche saunierten.

Sauna nach dem Sport: Fitter durch saunieren

Nach dem Sport direkt nochmal zu schwitzen, ist eine gute Idee! Gönne dir dazwischen eine kleine Abkühlung von 15 Minuten bis 20 Minuten und trinke genug Wasser. Anschließend helfen die Saunagänge dabei, die Durchblutung zu fördern, und können so sogar Muskelkater vorbeugen. Nicht nur deine Muskeln entspannen durch den Wechsel aus Hitze und Kälte, sondern du kannst auch mental abschalten und das Training mit einem guten Gefühl beenden.

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