Fahrradtrend 2021: E-Mountainbike & Co.

E-bikest du schon oder strampelst du noch? Bereits 2019 verkauften sich die elektroangetriebenen Bikes mit 63 Prozent besser als die muskelangetriebene Konkurrenz. Wenn das kein Grund ist, sich den E-Bike-Trend mal genauer anzusehen.

Noch vor einigen Jahren wurden E-Bikes als Nischen-Trend belächelt, inzwischen sind die Fahrräder mit elektronischem Antrieb der Trend auf dem Fahrradmarkt und stehen selbst bei extrem sportlichen Bikern hoch im Kurs. Tendenz steigend, nicht zuletzt wegen der aktuellen Corona-Krise – so viel steht fest.

Wir gehen den Fragen nach, für wen sich ein E-Bike lohnt, was die aktuellen Trends sind, wie viel ein gutes Bike kosten darf und was man beim Kauf beachten soll.

Für wen lohnt sich ein E-Bike?

Die Antwort liegt auf der Hand: Ob Jung und Alt, ambitionierte Freizeitsportler oder Alltagsradler – im Grunde lohnt sich ein E-Bike für so ziemlich jeden. Vielmehr stellt sich die Frage, was man mit einem E-Bike machen möchte und welches Modell sich für wen am besten empfiehlt.

Willst du den täglichen Weg zur Arbeit angenehmer gestalten und dabei deine Ausdauer verbessern, dich am Wochenende in der Natur sportlich so richtig auspowern, die Kids zum Kindergarten bringen oder einkaufen? Kein Problem, für jeden Bedarf gibt es das passende Modell.

E-Bike ist zwar der gängige Überbegriff für elektronisch angetriebene Fahrräder, allerdings gilt es im ersten Schritt zwischen diesen drei Typen zu unterscheiden:

1. Pedelec

Ein Pedelec ist ein Fahrrad mit elektrischem Antriebsassistenten und einer Motorleistung bis zu 250 Watt und einer Antriebsunterstützung von bis zu 25 km/h. Diese Modelle machen mit etwa 95% den größten Teil der Bikes mit Antrieb aus. Vorteile: Du benötigst keinen Führerschein, es gilt keine Helmpflicht, Fahrradanhänger sind erlaubt und du darfst auf Fahrradwegen fahren.

2. S-Pedelec

Unter einem S-Pedelec versteht man ein Fahrrad mit elektrischem Antriebsassistenten, einer Motorleistung bis 450 Watt und einer Geschwindigkeit bis 45 km/h. Für diese Modelle muss man mindestens 16 Jahre alt sein, braucht einen Führerschein der Klasse AM sowie Betriebserlaubnis und Versicherungskennzeichen und es gilt Helmpflicht. Zudem darfst du in Städten nicht auf Fahrradwegen fahren und Anhänger sind verboten.

3. E-Bike

Ein E-Bike ist genau genommen ein Zweirad mit Motor, also kein Fahrrad im ursprünglichen Sinne. Der wichtige Unterschied zwischen E-Bike und Pedelec ist die Tretunterstützung. Mit dem E-Bike kannst du komplett ohne Körpereinsatz fahren, beim Pedelec und S-Pedelec erreichst du die 25 oder 45 km/h nur, wenn du selbst fleißig in die Pedale trittst.

Was kostet ein gutes E-Bike?

Ob ein E-Bike wirklich hält, was es verspricht, muss nicht zwingend vom Preis abhängen. Wie auch in anderen Bereichen, spielen hier Faktoren wie die Bekanntheit des Herstellers und die Wertigkeit der verbauten Komponenten und Materialien bei der Preisgestaltung eine wichtige Rolle.

Entsprechend breit gefächert sind die Preisangebote am Markt. So kannst du ein solides E-Bike ohne großen Schnickschnack auch schon unter 2.000 Euro kaufen.

Legst du großen Wert auf Branding, hochwertige Komponenten und Materialien, sind auch beim E-Bike-Kauf nach oben keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass du mit dem Bike gut zurechtkommst und dich damit wohl fühlst.

Was muss ich beim Kauf beachten?

Klar, auch die Optik eines Bikes spielt beim Kauf eine wichtige Rolle. Zumindest auf den ersten Blick. Allerdings sollte das Design nicht allein die Kaufentscheidung beeinflussen. Natürlich solltest du – genau wie beim Kauf eines herkömmlichen Bikes – auf einen individuell optimalen Fahrkomfort achten. 

Darüber hinaus solltest du entsprechend deinem Bedarf folgende Faktoren unter die Lupe nehmen:

  • Antriebsart
  • Bereifung
  • Rahmengeometrie (Sportlich oder praktisch)
  • Gangschaltung
  • Gewicht
  • Ladezeit, Kapazität und Reichweite des Akkus
  • Motorleistung 

Tendenziell unsportlichere Fahrer oder Bike-Fans, die längerer Ausfahrten am Wochenende planen, sollten unbedingt auf eine höhere Reichweite des Akkus achten.

Was kann ich selbst warten?

Du bist ein Bastel-Fan und willst möglichst selbst dein Fahrrad warten? Kein Problem. Die normale Pflege und kleinere Reparaturen kannst du genau wie beim herkömmlichen Fahrrad selbst in die Hand nehmen. Entsprechende Infos und Video-Anleitungen vom Anfänger bis zum Hobbybastler findest du im Netz. Du brauchst also nur ausreichend Platz, das nötige Werkzeug und eine Extraportion Geduld, wenn es mal nicht so schnell geht wie erwartet.

Bei kniffligeren Reparatur- und Wartungsarbeiten empfiehlt sich dagegen der Gang zum Fachmann. Dort solltest du dein E-Bike auch mindestens einmal, oder bei täglichem Einsatz auch gern zweimal im Jahr durchchecken lassen.

Fahrradtrends Bike warten

Kann ich das Fahrrad selbst bauen?

Du willst dein Fahrrad selbst zusammenstellen, dein altes Bike aufrüsten oder zum E-Bike umbauen? Kein Problem, zahlreiche Hersteller bieten hierfür die passenden Bausätze oder Umrüst-Kids an. Und das Beste: Auf diese Weise recycelst du dein altes Fahrrad und kannst dich nachhaltig über dein ganz persönliches Modell freuen.

Doch es gibt auch Nachteile. Zum einen gestaltet sich das Projekt, ein Fahrrad selbst zu bauen, nicht immer einfach und setzt eine gewisse Fingerfertigkeit und eine Extraportion Geduld voraus. Zum anderen verhält sich ein umgerüstetes (E-)Bike anders als das ursprüngliche Original.

Und nicht vergessen: Du hast keinerlei Garantie bei Materialfehlern. Daher solltest du vorab unbedingt prüfen, ob dein Rad sich auch wirklich für die Verwandlung eignet oder du langfristig nicht doch mehr Fahrspaß und Freude mit einem gekauften (E-)Bike hast.

Was sind die Trends?

Zu Beginn der E-Bike-Ära wurde der elektrische Motor meist an Mountainbike-Modelle montiert. Dies ließ dem Käufer nicht allzu viel Spielraum bei der Auswahl. Inzwischen ist der E-Bike-Markt derart gewachsen, und mit ihm auch die Auswahl an Modellen für unterschiedliche Bedürfnisse.

Und damit ist nicht nur das E-Mountainbike gemeint, das es inzwischen in unterschiedlichsten Ausführungen für große und kleine sowie schwere und leichte Biker, für Frauen und Männer und natürlich auch schöne für die ganz Kleinen gibt.

Darüber hinaus gibt es längst auch Stadträder, Trekking-Modelle, Lastenräder und sogenannte Gravel-Bikes (sportliche Allroad-Bikes) mit integriertem Elektromotor. Welche Trends es gibt und für wen sich die unterschiedlichen Bike-Typen eigenen, verraten wir hier.

Fürs Gelände – das Mountainbike

Ob am Wochenende im heimischen Wald, im Urlaub in den Bergen oder im Alltag für den Stadtgebrauch – die neuen Mountainbike-Modelle überzeugen mit einer sportlichen Optik und einer komfortablen Robustheit.

Und das das ganze Jahr über. Daher werden sie auch gern als „SUV auf zwei Rädern“ bezeichnet. Und entsprechend vielseitig ist das Angebot der Händler. Von ultrasportlich für sportliche Einsätze im Gelände, über stadttaugliche Modelle mit Schutzblechen und Lichthalterungen oder im stylisch reduzierten Design für die Stadt – das Angebot ist gleichermaßen kreativ wie zweckgerichtet.

Je nach Bedürfnis und Fahrvorlieben gibt es Mountainbikes mit unterschiedlichen Komponenten wie Federgabeln, Reifen, Sattel-Varianten und Brems-Systemen, die das Biken so angenehm wie möglich gestaltet. Und natürlich wird bei E-Mountainbikes regelmäßig an der Reichweite und Gewicht des Akkus optimiert.

Für die Stadt – Citybike

Wer es weniger sportlich mag und einen stilvollen Begleiter für den Alltag in der Stadt, also den Weg zur Arbeit oder die Shopping-Tour sucht, für den eigenen sich moderne Citybikes. Bei diesen Modellen steht ohne Frage das Design stark im Fokus.

Natürlich wurden bei der Konzeption der Citybikes auch alltagstaugliche Gadgets wie Andockmöglichkeiten für Einkaufskörbe, Halterungen für Licht und Smartphone geachtet.

Und auch in dieser Kategorie steht die Auswahl derer von Fahrrädern ohne Motor in nichts nach. Ob Hollandrad, Trekking Bike oder Falt- oder Klapprad – all diese Modelle gibt es inzwischen natürlich auch längst als motorisierte Variante.

Hier geht der Trend zu immer leichteren Modellen, die dank in den Rahmen integrierter Akkus auf den ersten Blick kaum noch als E-Bikes erkennbar sind. Und die Antriebe werden immer kompakter und die Akkus leistungsstärker.

Für die Familie- Lastenrad

Längst ein Trend in Großstädten, vor allem bei jungen Familien mit Kindern sind Lastenräder, vor allem auch mit elektrischem Antrieb. Kein Wunder, schließlich chauffieren sich die praktischen Alltagsbegleiter mit Ladefläche mit elektrischem Antrieb gleich doppelt so angenehm durch die City.

Ob beim Transport von Wochenendeinkauf, den Transport von Kleinkindern – dank der elektronischen Tritthilfe kommen die Fahrer selbst bei Anstiegen und beachtlichem Ladegewicht nicht gleich aus der Puste.

Und je nach Bedarf und Geldbeutel gibt es die stylischen Transport- und Familien-Bikes auch mit optimiertem Wendekreis, unterschiedlich großem Stauraum, Zweitakku und Wetterschutz.

Fürs Tempo – Gravel-Bike

Du bist auf der Suche nach einem Modell, das auch auf unbefestigtem Gelände und hohem Tempo eine gute Figur macht und dich sicher in der Spur hält? Dann ist ein Gravel-Bike womöglich der perfekte Begleiter für dich.

Dank der speziellen Rahmengeometrie, breiterer Reifen, Scheibenbremsen und in der E-Version mit einem starken Motor bietet das Gravel-Bike ein sportliches Maß an Fahrkomfort und Sicherheit und Komfort und Unterstützung auf der Strecke.

Ob sportlich oder praktisch, mit oder ohne Motor – für welche Bike-Variante du dich auch entscheidest, wichtig ist, dass du dich von deinem Händler ausführlich über das Bike mit all seinen Komponenten und Fähigkeiten informieren lässt und vor dem Kauf ein paar Testrunden drehst.

Nur so kannst du dir ein Bild davon machen, ob das Bike zu dir passt und deinen Ansprüchen und körperlichen Fähigkeiten gerecht wird.

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