Warum Knoblauch gesund ist: Wirkung der Wunderknolle

Viele verzichten auf Knoblauch, weil der Geruch intensiv ist. Dabei ist Knoblauch so gesund wie kaum ein anderes Gewürzmittel – sogar gegen Herzkrankheiten soll er vorbeugen. Alles, was du zu der heilsamen Wunderknolle und der Wirkung von Knoblauch wissen musst.

Schon früh wurde Knoblauch in der Medizin verwendet: Römische Soldaten nutzten die Knolle auf langen Märschen als Hilfe gegen Fußpilz. Auch im Mittelalter wurde Knoblauch als Heilmittel gegen Krankheiten verwendet, man vermutete sogar, dass Knoblauch wirksam gegen die Pest wäre. Aber tatsächlich stecken im Knoblauch Wirkstoffe, die deine Gesundheit unterstützen können. Was genau macht ihn so heilsam?

Die Wirkung von Knoblauch: Der Hauptwirkstoff Allicin

Obwohl die positive Wirkung von Knoblauch durch mehrere Faktoren beeinflusst wird und die Wissenschaft davon ausgeht, dass die gesundheitsfördernde Wirkung durch das Zusammenspiel verschiedener Inhaltsstoffe bewirkt wird, gilt der Stoff Allicin dennoch als der Hauptwirkstoff.

Allicin liegt zunächst in seiner Vorstufe, der Aminosäure Alliin, im Knoblauch vor. Erst wenn die Knoblauchzellen durch schälen, schneiden oder hacken verletzt werden, entsteht im Zusammenspiel mit der Umgebungsluft durch Abbau der Aminosäure Allicin. Dieses erhöht den Spiegel zweier wichtiger Antioxidantien im Blut, die wiederum freie Radikale bekämpfen. So werden Schäden an Zellen repariert und ihr Alterungsprozess verlangsamt. Aber nicht nur das: Knoblauch hat eine Vielzahl an heilsamen Wirkungen, von denen du vielleicht bisher noch nicht wusstest.

Schon gewusst? Diese Nährstoffe stecken in Knoblauch:

400 mg Kalium
40 g Calcium
25 mg Magnesium
14 mg Vitamin C
1,4 mg Eisen

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Wofür Knoblauch als Heilmittel noch heute eingesetzt wird

Dank des Allicins können Alterungsprozesse in unserem Körper eingedämmt werden. Aber es gibt noch einige weitere positive Effekte, die Knoblauch in sich trägt. Wir haben 10 Eigenschaften von Knoblauch näher beleuchtet.

1. Knoblauch stärkt das Immunsystem

Roher Knoblauch gilt als natürliches Antibiotikum: Es zerstört Bakterien und bringt jede Menge immunstärkende Antioxidantien mit. Eine Studie von Cochrane aus den USA legt vor, dass Knoblauch die Anzahl von Erkältungen um 63 Prozent verringern kann.

Tipp: Um dein Immunsystem zu stärken, nimmst du am besten bei den ersten Symptomen zwei zerdrückte Knoblauchzehen mit etwas Wasser zu dir.

2. Knoblauch stärkt dein Herz-Kreislauf-System

Dank seiner vielen sekundären Pflanzenstoffe wie Polyphenolen oder Sulfiden, wirkt sich Knoblauch besonders gesund auf unsere Blutfette aus. Das wiederum kann Herzerkrankungen vorbeugen. Außerdem kann Knoblauch blutdrucksenkend wirken. Auch dafür ist das in der Knolle enthaltene Allicin verantwortlich.

3. Knoblauch wird antioxidativ

Antioxidantien helfen dem Körper, gegen freie Radikale zu kämpfen – hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die durch äußere Einflüsse wie Strahlung, Medikamente, Umweltgifte oder Stress im Körper entstehen. Diese können Zellschäden verursachen und damit Krankheiten auslösen. Knoblauch enthält besonders viele Antioxidantien und beugt dem auf diese Weise vor.

4. Knoblauch stärkt die Knochen

Knoblauch enthält außerdem besonders viel Vitamin B6, Vitamin C, Zink und Mangan – das stärkt die Knochen, unterstützt die Knochenbildung und stärkt das Bindegewebe.

5. Knoblauch hilft gegen Haarausfall

Knoblauch hat auch eine gefäßerweiternde Wirkung und sorgt so für eine bessere Durchblutung der Kopfhaut, was wiederum den Haarwuchs anregen soll. Dafür wird empfohlen, eine Paste aus Knoblauch herzustellen und sie sanft auf die Kopfhaut einzumassieren.

6. Knoblauch wirkt antibakteriell

Durch das enthaltene Allicin und verschiedene Sulfiden, wirkt Knoblauch als natürlicher Entzündungshemmer und kann so zum Beispiel bei Akne oder Zahnproblemen helfen.

7. Knoblauch hilft dem Darm

Die Schwefelverbindungen des Knoblauchs haben keimtötende Eigenschaften und wirken so gegen verschiedene Parasiten in unserem Darm, ohne die nützlichen Darmbakterien anzugreifen. Außerdem soll Knoblauch die Verdauung ankurbeln. Eine aktuelle Studie legt sogar nahe dass die Knolle bei Darmkrebspatienten, die Krebszellen durch Knoblauch am Wachstum gehindert würden.

8. Knoblauch macht dich beim Sport leistungsfähiger

Der im Knoblauch enthaltene Inhaltsstoff Adenosin verbessert die Durchblutung deiner Muskeln und hilft ihnen so, schneller zu regenerieren.

9. Alleskönner Knoblauch: Wirkung Gehirn

Knoblauch weißt einen hohen Anteil an FruArg, ein bestimmtes Kohlenhydrat-Derivat, auf – und das kann Gehirnzellen vor Schäden schützen. So kann die Knolle gegebenenfalls gegen altersbedingte Krankheiten wie Demenz vorbeugen.

10. Mit Knoblauch gesund abnehmen

Knoblauch soll auch beim Abnehmen helfen – dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen regt Knoblauch die Verdauung und den Energiestoffwechsel an. Gleichzeitig sorgt der Wunderstoff Allicin dafür, dass der Blutzuckerspiegel sinkt. Das führt dazu, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Essen nicht in die Höhe steigt, der Körper weniger Energie in Fett umsetzt und damit Heißhungerattacken unterbindet.


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Vorsicht! – Nebenwirkungen von Knoblauch:

Zu viel Knoblauch kann Übelkeit und Sodbrennen auslösen. Außerdem wirkt Knoblauch blutverdünnend und kann deswegen die Wirkung blutverdünnender Medikamente, wie Aspirin verstärken. Wer also unter Blutgerinnungsstörungen leidet, sollte auf übermäßigen Knoblauchkonsum verzichten. Und: Nach Knoblauchkonsum verändert sich der Geruch von Atem und Haut. Ein lästiger Nebeneffekt.


Tipp: um den Geschmack auf der Zunge zu lindern, kann es helfen, den Trieb des Knoblauchs vor dem Kochen zu entfernen. Dies darin enthaltenen Öle sind für den dominanten langanhaltenden Geruch und die Bitterstoffe verantwortlich.

Knoblauch

Vorsicht vor diesen Nebenwirkungen von Knoblauch:

Zu viel Knoblauch kann Übelkeit und Sodbrennen auslösen. Außerdem wirkt Knoblauch blutverdünnend und kann deswegen die Wirkung blutverdünnender Medikamente, wie Aspirin verstärken. Wer also unter Blutgerinnungsstörungen leidet, sollte auf übermäßigen Knoblauchkonsum verzichten. Und: Nach Knoblauchkonsum verändert sich der Geruch von Atem und Haut. Ein lästiger Nebeneffekt.

Tipp:
Um den Geschmack auf der Zunge zu lindern, kann es helfen, den Trieb des Knoblauchs vor dem Kochen zu entfernen. Dies darin enthaltenen Öle sind für den dominanten langanhaltenden Geruch und die Bitterstoffe verantwortlich.

Wie du Knoblauch am besten zubereitest

Wenn du den Knoblauch roh isst, kann das enthaltene Allicin am besten wirken. Erhitzt du Knoblauch, können wertvolle Inhaltsstoffe zerstört werden. Aber: Roher Knoblauch ist natürlich viel intensiver und schärfer als gekochter – und auch der Geruch hält sich deutlich länger. Eine Alternative zum rohen Knoblauch ist, die Knolle in ÖL einzulegen, um ihm so die Schärfe zu nehmen.
 
Aber ist eingelegter Knoblauch gesund? Die Antwort lautet ganz klar „ja“! Wenn du rohe Zehen in Öl einlegst, verstärkst du die gesundheitsfördernden Effekte zusätzlich. Wenn du dem Knoblauch etwas Aroma nehmen willst, kannst du ihn auch kurz in Milch oder Wasser kochen.
 
Leider verliert die Knolle durch Erhitzen das meiste seines Allicins. Wenn du ihn dennoch zubereitest, solltest du den Knoblauch lieber schneiden statt quetschen – das zerstört die Zellen der Zehe und die Schwefelverbindungen treten aus. Alternativ zum rohen Konsum kannst du auch hoch dosierten Knoblauch in Form von Kapseln zu dir nehmen.

Wie viel Knoblauch ist gesund?

Eine Knoblauchzehe pro Tag kann dir schon helfen, die positiven Auswirkungen zu spüren. Eine Studie der Universität Maryland besagt gleichzeitig, dass man nicht mehr als vier Knoblauchzehen täglich essen soll. Sollte man den Stoff Allicin als Arzneimittel zu sich nehmen, beträgt die vorgeschriebene Höchstmenge 5 mg pro Tag.

Schon gewusst?

Knoblauch (oder auch Zwiebeln) können, wenn sie etwas länger liegen, keimen und grüne Triebe bekommen. Du kannst sie dann noch immer bedenkenlos essen – nur der Geschmack verändert sich. Schneide den grünlichen, gekeimten Kern einfach weg, denn dieser ist meist bitter. Um das Keimen grundsätzlich zu vermeiden, lagere deinen Knoblauch am besten an einem trockenen, dunklen Ort.

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