Komfortzone verlassen: Warum du dem Ruf des Abenteuers folgen solltest!

Instinktiv meiden wir Gefahr und streben nach Konstanz und Gewohntem. Doch wer sich weiterentwickeln möchte, muss lernen, Unangenehmes auszuhalten und die Komfortzone verlassen zu können: Wir zeigen dir, wie du deine Angst überwindest und das Beste aus dir herausholst!

Du stehst morgens auf und beginnst deine Morgenroutine: Wie immer trinkst du eine Tasse Kaffee mit einem Schuss Milch, isst dein Müsli und nimmst anschließend denselben Weg zur Arbeit wie sonst auch. Mittags bestellst du bei deinem Lieblingsitaliener klassisch die Spaghetti Vongole und fährst am Abend die gewohnte Route zurück in deine Wohnung. Ein ganz normaler Tag in deinem Leben – und du hast deine Komfortzone dabei nicht einmal verlassen. Wahrscheinlich, weil du dich dort sicher fühlst und dich gerne auf gewohntem Terrain bewegst.

Das ist auch völlig okay, Routinen strukturieren unser Leben und geben uns Schutz. Aber: Oft lohnt sich ein kleiner Schritt aus der Vertrautheit. Denn wenn du in deinem Leben wirklich weiterkommen willst, musst du Dinge tun, die außerhalb deiner Komfortzone liegen. Gar nicht so leicht, denn instinktiv meiden wir Menschen Gefahr und Schmerz, versuchen stattdessen möglichst Gewohntes zu erreichen. Doch wer sich weiterentwickeln möchte, muss lernen, gerade Unangenehmes auszuhalten. Die Komfortzone zu verlassen, heißt vor allem, Ängste zu überwinden und Selbstsabotage zu vermeiden – und das ist eine der größten Herausforderungen in unserem Alltag.

Die Komfortzone verlassen: Warum ist das so schwer?

Wenn es darum geht, aus der Komfortzone auszubrechen, bauen wir uns oft selbst die unsichtbare Mauer, die uns zurückhält. Denn der größte Gegner beim Motivieren ist unser limbisches Gehirn, das uns vor Gefahren und Veränderungen schützen möchte. Sobald du etwas Neues, Ungewohntes probieren möchtest, signalisiert der limbische Bereich „Gefahr!“ und löst das Bedürfnis nach Rückzug aus.

Das ist der Moment, in dem du kurz davor stehst, deine Komfortzone zu verlassen und einfach nur weitermachen müsstest. So einfach macht es uns unser Gehirn aber nicht: Stattdessen hat es alle möglichen Ausreden parat hat, um dich vor dieser neuen Aufgabe zu schützen.

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Die Verhaltenspsychologie nennt drei Hauptgründe, warum wir in unserer Komfortzone bleiben:

  1. Angst vor dem Scheitern: Wir haben Angst davor, Fehler zu machen oder nicht erfolgreich bei dem zu sein, was wir uns vornehmen.
  2. Angst vor Überanstrengung: Wir tun am liebsten nur so viel wie wir müssen. Neue und ungewohnte Dinge sind anstrengender als schon bekannte, meist siegt daher die Bequemlichkeit.
  3. Angst vor sozialer Ablehnung: Wir möchten gemocht werden und haben Angst, zurückgewiesen zu werden, wenn wir uns neuen Personen nähern. Der unbekannte Faktor lässt uns zurückweichen.

Die Komfortzone dennoch zu verlassen, ist aber eines der wichtigsten Dinge, um Kraft tanken und Energie aufbauen zu können.

Alles Routine? Warum wir die Komfortzone verlassen sollten

Systematisierte Abläufe sind zwar oft hilfreich, um sich zu motivieren – wer seine Komfortzone aber nie verlässt, kann sich schwer weiterentwickeln. Routinen sind also da, um sie regelmäßig anzupassen und neu herauszufordern und so Langeweile und Antriebslosigkeit zu vermeiden. Wer sich häufig selbst challenged, wird schnell merken, wie das Selbstwertgefühl und der Mut steigen und man erfolgreicher, glücklicher und widerstandsfähiger wird.

„Das Leben beginnt dort, wo deine Komfortzone endet.“ Neale Donald Walsch, Autor

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Grundsätzlich unterscheidet man drei Zonen:

1. Innerer Kreis: Du bist in deiner Komfortzone, kennst deine Routinen und fühlst dich wohl. Gleichzeitig entwickelst du dich aber auch nicht weiter.

2. Mittlerer Kreis: Du bist in deiner Stresszone – du machst gerade etwas, bei dem du Ängste überwinden musst und Mut brauchst. Du fühlst dich zwar nicht ganz wohl, hast gleichzeitig aber das Gefühl, dass du alles unter Kontrolle hast.

3. Äußerer Kreis: Das ist die Panikzone, hier bist du über deine Grenzen gegangen. Der Körper zeigt Reaktionen wie Zittern und dein Gehirn ist völlig überfordert.

Zonen Komfortzone

In die Panikzone solltest du dich möglichst selten begeben, denn hier kannst du weder bewusst denken noch handeln. Wirkliches Wachstum findet vor allem in der mittleren Zone statt: Eine Studie der Yale Universität hat herausgefunden, dass unser Gehirn genau in dieser Stresssituation zum Lernen angeregt wird. Andersherum gesagt: Wer die Wachstumszone stets meidet, kann sich schwer weiterentwickeln.

Raus aus der Komfortzone: Fünf Tipps, um deine Angst zu überwinden

Wer über den Tellerrand gucken möchte, muss sich möglichst nah an den Abgrund wagen – auch wenn das Angst macht. Die gute Nachricht: Du kannst die eigene Furchtlosigkeit gezielt trainieren, damit dein innerer Schweinehund keine Chance mehr hat. Mit diesen Tipps kannst du Herausforderungen besser entgegentreten:

1. Reise alleine

Auch wenn es natürlich Spaß macht, mit Freunden oder dem Partner einen schönen Urlaub zu verbringen – jeder Mensch sollte zumindest einmal im Leben eine Reise allein bewältigt haben. Das Überwinden von Problemen ohne sich auf jemand anderen verlassen zu können, die Stille, die einem hilft über sich selbst zu reflektieren und das daraus resultierende Wachsen sind einfach unbezahlbar. Und wenn du doch mal Hilfe oder einfach nur ein bisschen Gesellschaft brauchst: Die App Travel Pal verknüpft dich mit Einheimischen oder anderen Reisenden.

App: Travel Pal

Die App ermöglicht es dir, Menschen aus der ganzen Welt als Reisender oder als Gastgeber zu treffen.

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2. Eat the frog

Das bedeutet, dass du das Unangenehmste direkt am Anfang des Tages machst. Dinge, die dich beängstigen oder belasten am besten sofort erledigen und den Schritt aus der Komfortzone wagen – das gibt Energie für alle Aufgaben, die danach folgen.

3. Sprich öffentlich

Viele Menschen haben großen Respekt davor, vor einer großen Zuhörerschaft zu reden. Challenge dich selbst und melde dich freiwillig, wenn es darum geht, dass jemand einen Vortrag oder ein Interview halten soll. Am Anfang bist du sicherlich nervös, schnell wirst du aber eine schöne Routine darin bekommen.

4. Challenge die kleinen Hürden des Alltags

Das klingt zwar recht einfach, aber auch im Alltag gibt es immer wieder Möglichkeiten, den einen, kleinen Schritt aus der Komfortzone zu wagen. Dusche morgens einfach mal kalt, fahre einen anderen Weg zur Arbeit oder sprich den netten Kollegen am Kaffeeautomaten an – du wirst sehen, das lässt deine Endorphine vor Freude tanzen!

5. Triff dich hin und wieder mit neuen Menschen

Klar, das kennen wir alle, im anstrengenden Alltag Zeit für Freunde und Familie zu finden, ist nicht immer leicht. Neue Bekannte kennenzulernen – noch viel schwerer. Dabei hilft es uns enorm, wenn wir uns gelegentlich auf neue Bekanntschaften einlassen. Wem es schwerfällt, solche Kontakte zu knüpfen, kann sich mit der App Bumble BFF, einer Art Tinder für Freunde, mit gleichgesinnten connecten und treffen.

App: Bumble

Über 50 Millionen Leute suchen hier Connections mit Anderen.

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6. Beschreibe das Worst-Case-Szenario – und dann das Best-Case-Szenario

Überlege dir vor deiner nächsten Herausforderung, was im schlimmsten und was im besten Fall passieren kann. Meist wird dir schnell klar werden: Die schönen Dinge werden sicherlich überwiegen!

Wenn du jetzt denkst, dass du Adrenalinjunkie oder Extremsportler werden musst, um glücklich zu sein – keine Sorge, das ist gar nicht nötig. Wenn du es schaffst, im Alltag immer wieder einen Schritt aus deiner Komfortzone zu wagen, wirst du merken, wie dein lebenslanges Lernen dich inspirieren und dir Energie schenken wird.

Und vergiss nicht: Beim Suchen nach dem Abenteuer ist es genauso wichtig, immer mal wieder zurück in deine Komfortzone zu kommen, um Kraft zu sammeln für neue, spannende Herausforderungen!

Marie-Theres Rüttiger
HIER SCHREIBT Marie-Theres Rüttiger

Marie-Theres ist Online Redakteurin für Gesundheits- und Versicherungsthemen bei ottonova. Sie konzipiert den Redaktionsplan, recherchiert und schreibt vor allem über (E-)Health und Innovation, die das Leben besser machen.

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