Trockene Haut im Gesicht und am Körper richtig pflegen

Klingt komisch, aber auch unsere Haut kann sehr wetterfühlig sein. Bei extremer Kälte im Winter oder Hitze verliert sie schnell mal aus dem Gleichgewicht und wird trocken, spannt oder ist gereizt. Wie du deine trockene Haut im Gesicht und am Körper am besten pflegst.

Manche trifft es nur im Winter, andere haben das ganze Jahr damit zu kämpfen: trockene Haut. Unsere Schutzhülle zeigt deutlich, wenn sie aus den Fugen gerät. Sie ist dann trocken und stumpf, spannt und juckt nach dem Rasieren, schuppt sich oder ist gerötet. Drei von fünf Männern bezeichnen ihre Haut als zu trocken – aber warum entsteht dieses unangenehme Gefühl? Warum befällt trockene Haut Gesicht und Hände besonders häufig und was kannst du dagegen tun?

Trockene Haut: Ursachen und Auftreten

Unsere Haut kann so vieles: Sie schützt vor äußeren Einflüssen, wie UV-Strahlung, sie hält uns warm oder kalt und wehrt Krankheitserreger ab. Wir spüren dank ihr Berührungen und zeigen durch Erröten Aufregung oder Angst. Wenn unsere Haut aber trocken ist, können all diese wichtigen Funktionen gestört werden.

Bei trockener Haut ist die natürliche Fett- und Feuchtigkeitsregulation defekt. Normalerweise liegt eine schützende Hülle, der sogenannte Hydrolipid-Film, auf unserer Haut und schützt so vor Austrocknung. Dafür produzieren Talg- und Schweißdrüsen ein Wasser-Fett-Gemisch, welches die Haut weich und geschmeidig hält. Wenn aber die Talgdrüsen nicht mehr genug Fett abgeben, wird die Haut spröde, rissig und spannt. Trockene Haut im Gesicht und am Körper ist oft Veranlagung und nimmt im Alter meist noch zu.

Aber auch äußere Faktoren können die Haut belasten. Extreme Wetter wie Kälte oder Hitze beeinflussen die Talgproduktion. Wer im Sommer schwitzt, gibt viel Flüssigkeit über die Haut ab und diese trocknet so schneller aus. Wenn die Temperatur dagegen unter acht Grad fällt, stoppt die Talgproduktion der Haut sogar. Gerade Körperstellen wie Gesicht und Hände, die ständig dem Wetter ausgesetzt sind, leiden dann besonders unter trockener Haut.

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​Symptome-Check: Bist du der Typ für trockene und gereizte Haut?

Wer unter trockener Haut leidet, kennt das: Die Haut spannt nach dem Duschen, fühlt sich oft rau und spröde an, schuppt und kann extrem jucken. Meistens zeigen sich dazu auch noch gerötete Stellen. Das Hautbild ist glanzlos und uneben und fühlt sich wie ein Sandpapier an. Trockene Haut im Gesicht kann außerdem zu frühzeitiger Faltenbildung führen.

Besonders häufig kommt trockene Haut im Gesicht vor, aber auch Unterschenkel, Schienbeine, Füße, Hände und Arme leiden darunter. Trockene gerötete Haut kann mit Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Allergien oder Schuppenflechte einhergehen, aber auch ein Symptom für ernsthafte Krankheiten wie Diabetes oder Darmerkrankungen sein. Wenn zu der trockenen Haut zusätzliche Faktoren wie Haarausfall, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Gewichtsveränderung oder andere Dinge auftreten, solltest du auf jeden Fall zum Hautarzt – Krankenkasse ist dabei egal, die Kosten werden immer übernommen.


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Schöne Haut: Ernährung, Cremes und Co., was hilft wirklich gegen trockene Haut?

Dass man durch die Ernährung Haut und Gesundheit beeinflussen kann, ist schon lange bekannt. Klar ist auch: Falsche Ernährung oder Mangelernährung können zu trockener Haut führen. Wer unter Vitaminmangel leidet, sorgt dafür, dass sich die Hautschichten schlechter aufbauen, und die Zellwände weniger stabil werden. Wenn du unter spröder und rissiger Haut leidest, solltest du vor allem Vitamin A, Vitamin B und Biotin zu dir nehmen: Eigelb, Fettfische, Möhren, Aprikosen Brokkoli, Grünkohl und Paprika sind besonders gut. Und Vitamin E verringert den Feuchtigkeitsverlust der Haut, das findest du vor allem in Körnern und Nüssen.

Auch geringe Flüssigkeitszunahme kann zu trockener Haut führen. Trinke mindestens zwei Liter pro Tag, um die Haut von innen mit Feuchtigkeit zu versorgen. Und, auch das ist keine Überraschung - Alkohol und Zigaretten beeinflussen den Feuchtigkeitsgehalt der Haut negativ. Wenn du unter trockener Haut leidest, versuche, darauf möglichst zu verzichten.

Trockene Haut Fluessigkeit

Gereizte Haut kann aber auch ein Zeichen von Stress sein. Zu viel Arbeit, seelische Belastung und wenig Schlaf zeigen sich als trockene Haut, das Gesicht ist dabei da offensichtlichste Körperteil. Nimm dir regelmäßige Auszeiten, achte darauf, genügend Schlaf zu bekommen und höre auf deinen Körper.


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Außerdem gibt es jede Menge Cremes, die das Hautbild verbessern und die Struktur geschmeidiger machen sollen. Wenn du denkst, dass rissige Haut vor allem Feuchtigkeit braucht – du liegst falsch: Wenn deine Haut zu trocken ist, braucht sie vor allem ein Gemisch aus Fett und Feuchtigkeit. Experten empfehlen daher eine Wasser-in-Öl-Emulsion, je hoher die Außentemperatur, desto geringer der Fettgehalt. Eine Beratung in der Apotheke kann dir genau sagen, welche Creme für dich die richtige ist.

Trockene Haut Gesicht: Erste Hilfe Maßnahmen

Wenn das Gesicht trocken ist, ist das besonders unangenehm. Gerade Männer, die sich regelmäßig rasieren, leiden dann besonders. Wenn auch deine Haut regelmäßig spannt und gereizt ist, probiere es mal mit unseren Tipps für trockene Haut im Gesicht, die deine Haut verbessern werden.

  1. Gerade trockene Haut im Winter ist häufig: Wenn die Temperaturen fallen, produzieren unsere Talgdrüsen weniger Hautfett. Daher solltest du jetzt eine reichhaltige Gesichtscreme verwenden. Setze hier am besten auf Cremes mit pflanzlicher Fettbasis wie Jojobaöl, Mandelöl oder Olivenöl.
  2. Auch die Lippen sind gerade im Winter oft trocken. Hier helfen Pflegeprodukte mit Wachsen oder Ölen, die deine Lippen wieder geschmeidig machen.
  3. Trinke viel, mindestens zwei Liter Wasser oder Tee pro Tag. Das versorgt deine Haut von innen mit Feuchtigkeit. Vor allem Ingwertee ist optimal für trockene Haut. Dieser regt die Durchblutung an und beschleunigt die Zellregeneration.
  4. Wenn du trockene Haut hast, solltest du lange Bäder oder ausgiebiges Duschen vermeiden, maximal 20 Minuten sind bei trockener Haut empfohlen. Und: Das Wasser sollte nicht zu heiß sein! Tipp: Versuche nur jeden zweiten Tag zu duschen – du wirst sehen, wie sich die Trockenheit deiner Haut langfristig verbessern wird.
  5. Verzichte auf Pflege- und Reinigungsprodukte mit starker Parfümierung, diese können zusätzlich reizen. Nutze lieber milde Reinigungsprodukte wie Öle.
  6. Viel Bewegung an der frischen Luft fördert die Durchblutung der Haut und beugt so Austrocknung vor. Aber Achtung: Zu viel Sonnenlicht oder ausgedehnte Sonnenbäder sollten dagegen gemieden werden.
  7. Um dich im Winter vor trockener Heizungsluft zu schützen, stelle Luftbefeuchter auf.
  8. Wenn du unter einzelnen trockenen Hautstellen im Gesicht leidest, betupfe diese mit frischer Aloe Vera oder Kokosöl, das hilft schnell und effektiv.

Und nicht vergessen:

Auch die Hände leiden oft unter trockener Haut, gerade bei extremer Kälte oder wenn sie durch andere äußere Einflüsse extrem beansprucht werden. Gegen trockene Hände helfen Cremes mit Urea oder Glycerin schnell.

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Jeanette Stowasser
HIER SCHREIBT Jeanette Stowasser

Jeannette ist Online-Redakteurin für Gesundheit und schreibt seit 2011 Artikel, E-Books und Whitepaper zu den verschiedensten medizinischen Themen.

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