Wissenswerte Informationen zur FSME-Impfung
Damit es gar nicht erst soweit kommt, gibt es zum Glück zwei Wege, wie du dich vor Krankheiten schützen kannst, die durch Zecken übertragen werden. Und keine Angst, du musst nicht gleich zum Stubenhocker werden oder in den Norden ziehen.
1. FSME-Zeckenimpfung & Auffrischung: Die sichere Variante
Die in Deutschland verfügbare Zeckenschutzimpfung ist eine Impfung gegen FSME-Viren. Es handelt sich also nicht um eine Impfung gegen Zecken, sondern gegen den Krankheitserreger. Es gibt zwar auch eine Borreliose-Impfung – diese schützt aber nur vor Borrelien, die es in den USA gibt. Weil in Europa verschiedene Arten davon vorkommen, sind hierzulande bisher noch keine Impfstoffe gegen Borreliose erhältlich. Und das, obwohl die Krankheit weitaus häufiger ist: Bundesweit erkranken im Jahr zwischen 60.000 bis 80.000 Menschen an Borreliose.
Wenn du in Risikogebieten wie Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen oder Thüringen lebst, kannst und solltest du dich allerdings vor den Erregern der FSME schützen, so empfiehlt es die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut. Es handelt sich dabei um eine aktive Impfung mit Totimpfstoff.
Die FSME-Impfung muss mehrmals durchgeführt werden
Dreimal musst du dich für die Grundimmunisierung in den seitlichen Oberarm piksen lassen und bekommst so einen Impfschutz für drei Jahre – ein ziemlich guter Deal, wie wir finden!
Übrigens: Die zweite Dosis wird einen Monat nach der ersten und die dritte Dosis nach einem Jahr gegeben. Eine Auffrischung der FSME-Impfung erfolgt in der Regel nach drei Jahren.
Zeckenimpfungen und Auffrischungen der FSME-Grundimmunisierung bekommst du beim Haus- oder Kinderarzt und das grundsätzlich zu jedem Zeitpunkt. Am besten startest du allerdings schon im Winter – da ist die Zeckengefahr am geringsten und du hast schon für die schönen sommerlichen Tage vorgesorgt. Es lohnt sich: Rund 97 % der 2017 gemeldeten Fälle, die an FSME erkrankt waren, waren nicht oder unzureichend geimpft.
Impfungen gegen Zecken bei Kindern
Bei Kindern ist die Gefahr, von einer Zecke gebissen zu werden, größer, da diese sich gerne und viel im Freien aufhalten. Auch hier bleibt die Impfung der einzige Schutz. Daher sind die Indikationen ähnlich wie bei Erwachsenen.
Kinder können ab dem ersten Tag nach der Geburt geimpft werden, dies sollte aber im Voraus mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen werden, da es bei Kindern unter 3 Jahren durch die FSME-Impfung zu Fieberreaktionen kommen kann.
Generell empfiehlt sich die Impfung im Kleinkind-Alter nur, wenn das Kind im entsprechenden Risikogebiet lebt. Die Kosten der Impfung werden von der Krankenkasse übernommen.
Untersuche dein Kind nach jedem Spielen im Garten sowie Aufenthalten auf Kinderplätzen, Parks oder Wiesen. Ist dein Kind besonders müde, abgeschlagen, mit erhöhter Temperatur und Kopfweh liegt der Verdacht eines Zeckenbisses nahe. Nackensteifigkeit sowie Taubheitsgefühle sind weitere Indikatoren. Bei Kindern befinden sich die Zecken häufig am Kopf, im Nacken und am Haaransatz.